Costa Rica ist ein traumhaftes Reiseziel und kaum ein Besucher des mittelamerikanischen Landes kann sich dessen Charme entziehen. Besonders wenn du versuchst, nachhaltig zu leben, können wir dir das kleine lateinamerikanische Land als Reiseziel empfehlen. Costa Rica hat es geschafft, eine Vorreiterrolle in Sachen Ökotourismus einzunehmen. Gleichzeitig zählt das Land zu den abwechslungsreichen und kulturell interessanten Reisezielen und so sind unvergessliche Urlaubstage garantiert.
Costa Ricas Natur – Artenreichtum der begeistert
Wenn wir Europäer an Costa Rica denken, fallen uns meist in erster Linie Kaffeeplantagen ein, doch das Reiseziel in Zentralamerika hat wesentlich mehr zu bieten. Karibisch anmutende Sandstrände, tropische Regenwälder, rauchende Vulkane und eine Flora und Fauna, die ihresgleichen sucht, sorgen dafür, dass das Land ein wahres Urlaubsparadies ist. Auf einer Fläche von 51.100 Quadratmetern herrscht eine Artenvielfalt, die einfach nur begeistert. Ganze 5 Prozent der Flora und Fauna der Erde trägt das flächenmäßig recht kleine Land bei und dies nicht zuletzt, da Costa Rica frühzeitig erkannte, dass es Maßnahmen bedarf, die Natur zu schützen.
Wie auch in anderen Ländern wurde lange Raubbau mit der Natur betrieben. So wurden in den 1970er und 1980er Jahren weite Teile des Regenwaldes gerodet. Letztlich blieben nur 20 Prozent der einstigen Waldfläche erhalten. Dank des Umdenkens und zahlreicher Maßnahmen sind heute mehr als 50 Prozent der Landesfläche wieder aufgeforstet. Rund 30 Prozent der Landesfläche stehen heute unter Naturschutz, sodass du die Möglichkeit hast, 26 Nationalparks zu besuchen. Der erste Nationalpark des Landes wurde 1969 ausgewiesen, es handelt sich um Santa Rosa im Nordwesten des Landes. Insgesamt finden sich über 160 Schutzgebiete auf dem Territorium Costa Ricas.
Das Landschaftsbild ist heute wieder geprägt von einer tropischen Vegetation, die dich mit Sicherheit begeistern wird. Besonders die zahlreichen Orchideenarten, Moose und bunten Bromelien ziehen die Blicke auf sich und wachsen zwischen Schlingpflanzen und den unterschiedlichen Palmenarten. In diesem farbenfrohen Landschaftsbild fühlen sich auch zahlreiche Tierarten wohl. So kannst du über 860 Vogelarten entdecken, wirst auf Faultiere, Brüllaffen und Klammeraffen treffen und auch Amphibien und Reptilien tummeln sich in den weitläufigen Regenwaldgebieten.
Mit Nachhaltigkeit und Ökotourismus gegen Raubbau
„Pura Vida“ hat sich in Costa Rica zur Philosophie entwickelt, die sich nach und nach gefestigt hat und heute in den Köpfen der Bevölkerung stark verankert ist. „Das pure Leben“ wurde sogar zum Motto Costa Ricas. Wie wichtig eine intakte Natur ist, haben die Menschen des lateinamerikanischen Landes schon längst erkannt. Die Flora und Fauna des Landes hat sich als der größte Schatz erwiesen und sorgt nicht nur für neue Arbeitsplätze, sondern füllt auch die Staatskassen, denn auch wenn Costa Rica zu den wichtigsten Exportländern in den Bereichen Ananas, Bananen, Kakao und Kaffee ist, so reicht dies nicht aus, um die Staatsfinanzen zu sanieren.
Mit Bildung und gezielten Maßnahmen zur Klimaneutralität
Costa Rica hat sich als großes Ziel gesetzt, die Klimaneutralität im Jahr 2021 zu erreichen. Bereits heute werden knapp 100 Prozent des Strombedarfs aus regenerativen Quellen gewonnen. Wenn es um Naturschutz geht, ist der größte Teil der Bevölkerung der Meinung, dass hierfür Bildung der Schlüssel ist. Dies sieht auch die Regierung so und investiert gezielt in den Sektor Bildung. Bereits 1948 hat das Land seine Armee aufgelöst und legte Bildungs- und Gesundheitsprogramme auf. Schon damals setzte die Regierung Costa Ricas mit ihrem Handeln auf eine fortschrittliche Haltung.
Seit Costa Rica gezielt auch in Naturschutz investiert und auf erneuerbare Energien setzt, hat sich einiges getan. Zu den Maßnahmen zählen strikte Mülltrennungsstrategien und auch die Einführung des Certificate for sustainable Tourism. Das Zertifikat für nachhaltigen Tourismus soll Greenwashing verhindern. Mit dem 1999 eingeführten Zertifikat zählte das Land zu den ersten Ländern der Welt, die Maßnahmen für nachhaltigen Tourismus vorantrieben.
Der Ökotourismus ist heute nicht nur ein fester, sondern der maßgebende Teil des touristischen Angebotes. Nicht nur Hotels müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, sondern auch Reiseagenturen, Mietwagenfirmen, Ausflugsanbieter und auch Restaurants. Wenn du also eine Reise nach Costa Rica planst, solltest du auf das CST-Zertifikat achten. Die Anbieter, die die entsprechenden Kriterien erfüllen, werden immer mehr, denn schon längst wird klar, dass Anbieter, die auf Ökotourismus setzen, gefragter sind.
Was du dir auf einer Reise nach Costa Rica nicht entgehen lassen solltest
Naturschätze und Freizeitmöglichkeiten gibt es in Costa Rica reichlich und so ist es nicht unbedingt leicht, das individuelle Urlaubsprogramm zusammenzustellen. Wenn du gerne am Strand entspannen würdest, dann wirst du von der Küste begeistert sein. Doch natürlich ist Costa Rica ein Reiseziel mit vielfältigen Möglichkeiten. Besonders empfehlenswert ist eine abenteuerliche Vulkanwanderung. Mit 2.028 Metern ist der Miravalles Vulkan besonders interessant. Hier musst du mit einer Wanderdauer von 5 bis 8 Stunden rechnen. Die Mühe wird mit einem tollen Blick auf den exotischen Regenwald und auf die heißen Schwefelbecken belohnt. Nicht ganz so anstrengend und zeitaufwendig ist eine Tour auf den Tenorio Volkan, der sich im Norden des Landes findet. Hier führen Pfade mit Hängebrücken zum Vulkan und du passierst einen wundervollen türkisfarbenen Wasserfall.
Wenn du dich für Wassersport begeistern kannst, dann solltest du Pavones besuchen, denn das authentische Dörfchen ist ein Hotspot für Surfer. Auf den Flüssen Costa Ricas kannst du dich aber auch bei Rafting-Touren auspowern. Interessant ist natürlich auch ein Besuch in einer der Kaffee- und Teeplantagen. Wenn du etwas städtisches Flair genießen möchtest, lohnt sich ein Besuch in der kleinen Studentenstadt Turrialba. Hier lohnt auch ein Besuch des Wochenmarktes, aber auch kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés locken in dem lebhaften Städtchen. Wenn du auf den Märkten des Landes unterwegs bist oder direkt bei einem Erzeuger vorbeikommst, solltest du dich mit Obst und Gemüse versorgen, denn die frischen Früchte sind in Costa Rica besonders köstlich.
Costa Rica abseits der Touristenpfade
Wenn du das Land mit all seinen Facetten kennenlernen möchtest, dann solltest du auch die Halbinsel Osa besuchen. Die im Süden gelegene Halbinsel ist der ideale Ort zum Durchatmen und um die Ruhe in der unberührten Natur zu genießen. Das Gebiet ist auch ideal, wenn du mehr über das Leben der Einheimischen erfahren möchtest oder auf Erkundungstour durch den Regenwald gehen willst. Gerade die Einheimischen haben häufig gute Tipps und sind in der Regel auch gerne bereit, als Führer zu fungieren.
Allgemein solltest du dir die Zeit nehmen, nicht von einer Attraktion zur nächsten zu hetzen, sondern dich einfach auch treiben zu lassen. Dies ermöglicht dir die hohe Lebensqualität, die Costa Rica bietet, zu genießen. Besonders gut geht dies auf der Halbinsel Nicola, die als eine der blauen Zonen bekannt ist. Wer hier lebt, hat statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung, was sicherlich auch an der natürlichen Umgebung und der gesunden Ernährung mit vielen frischen Früchten liegt. Nimm dir Zeit für Wanderungen durch die Nationalparks und suche Kontakt zu den Einheimischen, denn auch die Gastfreundschaft der Bevölkerung ist absolut vorbildlich. Da Costa Rica als UNESCO Weltnaturerbe gelistet ist, ist das Interesse, das Land zu besuchen, zwar groß, aber da das Land auf Ökotourismus setzt und sich hier kein Massentourismus breitmacht, wirst du deinen Aufenthalt in Costa Rica in jedem Fall genießen können.
Viele weitere Informationen rund um Costa Rica und was du dort erleben kannst findest du auf visitcostarica.com.
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Fotos: nicksen, Galyna Andrushko, Nadine, ondrejprosicky, SL Photography / stock.adobe.com