Martinique – Von der größten Katastrophe zum Unterwasserparadies

Wie heißt es so schön: „Auf die Größe kommt es nicht immer an.“ Dies trifft auf die kleine Karibikinsel Martinique wohl zu, denn mit ihren 73 Kilometern Länge und 39 Kilometern Breite ist sie durchaus überschaubar und ein Verlaufen wird wohl recht schwierig. Gleichzeitig gehört die Insel der Kleinen Antillen aber zu den schönsten überhaupt.

Der Norden überzeugt durch seinen Vulkan Mont Pélée, Tropenwälder und schwarze Sandstrände. Darüber hinaus stürzen dutzende Flüsse die Hänge des höchsten Berges der Insel hinab und gelangen so an die Anfänge des Regenwaldes. Outdoor- und Abenteuer-Fans dürften sich hier pudelwohl fühlen.

Wer es auf Strände abgesehen hat, die in der Sonne golden glänzen und wo sich eine schöne Bucht an die nächste reiht, der wird im Süden der Insel fündig. Vor allem Wassersportler und „Sonnenanbeter“ kommen hier voll auf ihre Kosten. Bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 28 Grad Celsius gleicht das karibische Meer einer Badewanne.

Die Katastrophe vor 118 Jahren

Mount Pelee MartiniqueMount Pélée © vadim.nefedov / stock.adobe.com

Bis heute gilt der Vulkanausbruch im Jahre 1902 als größte Tragödie der Insel. Wo damals einst Yachten, Segelboote und riesige Dampfer vor Anker lagen, riss eine Explosion des Vulkans Montagne Pélée all dies in die Tiefe.

Mittlerweile ist dies über ein Jahrhundert her und was damals einer Katastrophe glich, ist heute ein wundersamer Lebensraum für die Flora und Fauna Martiniques. Das, was der Vulkanausbruch damals anrichtete, ist heute einer der Gründe, weshalb Martinique zu den berühmtesten Tauchrevieren der Karibik zählt.

Tauchen vs. Historische Wracks

Martinique von obenKristallklares Wasser rund um Martinique © pierrick / stock.adobe.com

Wer heute in die Tiefen Martiniques abtaucht, der erkennt zwar noch die schemenhaften Umrisse der über ein Dutzend versunkenen Schiffe, doch was vor allem auffällt, sind die künstlichen Riffe, die sich im Laufe der vielen Jahre durch sie gebildet haben. Eine Verwandlung, wie sie prachtvoller kaum sein könnte.

All die Wracks sind im Nordwesten Martiniques zu bewundern. Genauer gesagt in der Buch von Saint-Pierre. Eines der besonderen Highlights ist das außergewöhnlich gut erhaltene Passagierschiff Roraima, welches sich etwa fünf Fahrminuten vom Hafen in einer Tiefe von 40-45 Metern befindet.

Ein weiterer Grund für einen Tauchgang ist der künstlich angelegte Unterwasser-Skulpturen-Park Manman Dlo, der sich über eine Vielzahl an Besuchern erfreut.

Die Geheimnisse der Tiefsee

Martinique Steg und StrandMartinique © Damien / stock.adobe.com

Insgesamt verfügt Martinique über 350 Küstenkilometer. Doch wer hier her zum Tauchen kommt, der wird sich in den meisten Fällen an die der Karibik zugewandten Seite der Insel halten und dies zurecht.

Die Gewässer sind hier ruhig und klar, was am bis zu 1.400 Meter hohen Gebirge liegt. Dieses schützt diesen Teil der Insel vor den immerwährenden Winden des Nord-Ost-Passats. Eine weitere positive Wirkung auf die gute Unterwassersicht entsteht durch den dunklen und schweren Sand im Norden der Insel. Das Resultat ist eine tiefgrüne Farbe des Meeres, was für Taucher und die benötigten Sichtweiten die besten Voraussetzungen liefert.

Unterwasser warten neben Korallengärten und von Tunneln durchzogene Riffe ebenfalls Langusten, Rochen, Fledermausfischschulen, Leder- und Karettschildkröten und natürlich Delfine.

Vom Anfänger bis zum Profi

Rocher Du Diamant MartiniqueRocher Du Diamant © AIDAsign / stock.adobe.com

Rund um das Eiland gibt es die verschiedensten Tauchgebiete, die dafür sorgen, dass sich Tauch-Experten gleichermaßen wohlfühlen wie Tauchanfänger. Um sich, auch wenn es ganzjährig hervorragend möglich ist, die beste Tauch-Reisezeit herauszusuchen, sollte man zwischen Dezember und Mai Martinique besuchen.

Anfänger werden sich bei den ersten Tauchgängen durch die sehr schwache Strömung nahe Anse du Ceron an der Nordküste pudelwohl fühlen. Neben einem Labyrinth von Schluchten warten ebenfalls die Reste eines versunkenen U-Bootes.

Doch auch südlich der Bucht von Fort-de-France können Anfänger viel Spaß haben. Hier werden sich vor allem auch Familien mit Kindern ab 8 Jahren wohlfühlen, denn in den seichten Gewässern kann sicher abgetaucht und ein erster Eindruck gesammelt werden.

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Foto top: imacture / stock.adobe.com

Daniel Heilig
Daniel Heilig
Daniel zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Interessen und Vorlieben aus, die seine Persönlichkeit und Arbeit prägen. Seine Begeisterung fürs Reisen, Marken wie NIKE und die Welt der Tattoos, gepaart mit einer Vorliebe für die dynamische Atmosphäre Berlins und die Ästhetik von Schwarz-Weiß-Designs, spiegelt sich in seinem kreativen Ausdruck wider.

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