Sommer, Sonne und Meer. Du liegst in einer Hängematte, welche zwischen Palmen gespannt ist. Vor dir erstreckt sich ein unberührter Sandstrand, welcher in türkisfarbenes Wasser übergeht. Wer hat nicht schon einmal von einem Urlaub in einem solchen Paradies geträumt? Die Fidschi-Inseln können dir all das und noch viel mehr bieten. Denn der Inselstaat umfasst über 330 Inseln und Eilande, welche eine atemberaubende Vielfalt mit sich bringen.
Allgemeine Informationen zu den Fidschi-Inseln
Die Republik Fidschi liegt im Südpazifik. Östlich von Australien und in etwa 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland finden sich die beiden Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu, welche gemeinsam 90 Prozent der Landesfläche des Inselstaates ausmachen. Hinzu gesellen sich noch 331 weitere Inseln, welche allerdings zum Teil nahezu winzig erscheinen. Nur in etwa ein Drittel der Inseln ist auch dauerhaft bewohnt. Dadurch ergeben sich jedoch einzigartige touristische Möglichkeiten.
Der Großteil der zur Republik Fidschi zugehörigen Inseln sind vulkanischen Ursprungs, einige sind jedoch aus Korallenriffen entstanden. Es ist daher nicht verwunderlich, auf den Fidschi-Inseln auch höhere Hügel und sogar schroffe Berge zu finden. Der höchste davon ist mit 1324 Metern der Tomanivi, welcher früher auch Mount Victoria genannt wurde.
Auf den Fidschi-Inseln gelten drei Amtssprachen. Fidschi, Fidschi-Hindi und Englisch. Letztere ist auf die langjährige Zugehörigkeit zum Vereinigten Königreich als Kronkolonie zurückzuführen. Erst seit 1970 ist die Republik Fidschi unabhängig. In dieser Zeit gelang es jedoch, den Tourismus eindrucksvoll zu stärken und die Fidschi-Inseln so zu einem exklusiven Geheimtipp für Touristen aus aller Welt zu entwickeln.
Erwähnenswerte Städte, Inseln und Inselgruppen
Bei über 330 verschiedenen Inseln ist es natürlich schwierig, eine ausführliche und detaillierte Beschreibung aller Inseln zu bieten. Daher haben wir für dich die wichtigsten Inseln und Inselgruppen herausgesucht. So können wir dir einen ausgezeichneten Überblick bieten, was für Möglichkeiten mit einem Urlaub auf den Fidschi-Inseln einhergehen.
Viti Levu und Vanua Levu
Diese beiden Inseln werden als Hauptinseln der Republik Fidschi bezeichnet. Gemeinsam stellen sie mit Abstand die größte Landmasse des Staates dar. Dementsprechend lebt auch ein Großteil der Bevölkerung auf Viti Levu und Vanua Levu. Vor allem die Hauptstadt Suva, aber auch weitere größere Städte wie Nadi, Nausori oder Sigatoka sind an dieser Stelle zu nennen.
Auf Viti Levu finden sich auch die beiden internationalen Flughäfen der Fidschi-Inseln. Jeglicher Urlaub in diesem Paradies beginnt also zwangsläufig mit einem kurzen Aufenthalt auf Viti Levu. Es bietet sich an, diese Gelegenheit zu nutzen, um einen Einblick in die Kultur der Fidschis zu erlangen. Zu diesem Zweck können wir einen Ausflug in das Fidschi-Museum in Suva empfehlen.
Fidschi-Museum in Suva
Aber auch ein Spaziergang durch eine der größeren Städte kann ein ausgezeichnetes Bild vermitteln, wie sich das Leben auf den Fidschi-Inseln gestaltet. Abgerundet wird ein solcher Ausflug natürlich mit dem Besuch in einem der zahlreichen traditionellen Restaurants. Die Küche der Fidschi-Inseln charakterisiert sich durch eine Mischung unterschiedlichster Einflüsse. Elemente der britischen, der indischen, der chinesischen und der südost-asiatischen Küche sind gleichermaßen vorhanden.
Die Yasawa Inselgruppe
Die Suche nach dem perfekten Strand und der richtigen Insel für deinen Urlaub auf den Fidschi-Inseln ist nicht einfach. Wir wollen dir an dieser Stelle die Inselgruppe Yasawa ans Herz legen. Die meisten dieser Inseln sind gänzlich unbewohnt, es finden sich jedoch kleinere Hotels und Appartements für Urlauber. Hier erwartet dich das purste Urlaubsvergnügen und reine Entspannung.
Die Yasawa Inselgruppe bietet sich auf einzigartige Art und Weise dazu an, jede Nacht auf einer anderen Insel zu verbringen. Täglich können so neue atemberaubende Strände entdeckt werden. Auf vielen der Inseln wurde nur ein einziges Hotel errichtet. Daher wirst du nur wenigen anderen Menschen begegnen. Der Transfer zwischen den Inseln wird mit einem Katamaran bewerkstelligt und stellt somit ebenfalls ein besonderes Erlebnis dar.
Ein besonderes Highlight ist die Insel Nanuya Levu, gelegentlich auch Turtle Island genannt. Hier wurde der Film „Die Blaue Lagune“ gedreht. Um die einzigartige Naturkulisse einer geringen Anzahl an Touristen zugänglich zu machen, ohne jedoch das Paradies durch Massentourismus zu zerstören, wurde hier eine Anlage mit 14 Buren errichtet. Dabei handelt es sich um kleine Häuser, welche den traditionellen Bauten der Fidschis nachempfunden sind. Jede dieser Hütten verfügt über einen eigenen privaten Strandabschnitt. So kannst du entspannt die Ruhe im Paradies genießen. Doch damit nicht genug. Um das Luxusleben abzurunden, verfügt jede Bure auch über einen eigenen Whirlpool.
Die Mamanuca Inselgruppe
Eine weitere Inselkette, welche aus Hollywood-Filmen bekannt ist, ist die Mamanuca Inselgruppe. Auf der größentechnisch vernachlässigbaren Insel Monuriki wurde der Film Cast Away gedreht. Sie besticht durch atemberaubende Naturschauspiele und unvergleichbare Strände.
Die Mamanuca Gruppe besteht aus 20 kleinen Inseln, auf welchen einige luxuriöse Urlaubsresorts errichtet wurden. Hier wird dir jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Entspannung und Erholung werden hier großgeschrieben. Das wirklich Besondere dieser Inselgruppe ist jedoch die Meereswelt. Zwischen den einzelnen Inseln finden sich zahlreiche Korallenriffe und Eilande mit wunderbaren Sandstränden. Im Meer tummelt sich eine Vielfalt an Fischen, Meeresschildkröten und Haien – ein wahres Vergnügen für Taucher und Schnorchler.
Taveuni
Ein gänzlich anderes Erlebnis erwartet dich auf Taveuni. Die drittgrößte Insel der Fidschis ist zu großen Teilen mit tropischem Regenwald bedeckt. Hinzu kommt, dass es sich hierbei um eines der niederschlagsreichsten Gebiete weltweit handelt. Das Ergebnis ist ein farbenfrohes Meer von Blüten und Gewächsen. Kein Wunder, dass die Insel häufig auch Garteninsel genannt wird. Ein besonderes Highlight ist ein Ausflug zu den Bouna-Fällen. Hier kannst du inmitten des Dschungels unter einem unvergleichbaren Wasserfall schwimmen gehen oder sogar natürlich gebildete Wasserrutschen nutzen.
Der Insel vorgelagert findet sich eines der schönsten Korallenriffe der Fidschis. Das Regenbogen-Riff hat seinen Namen der unvergleichbaren Farbvielfalt zu verdanken. Nicht nur die unzähligen Fischschwärme, sondern auch die Korallen selbst leuchten in einzigartiger Intensität.
Weitere Ausflugsziele auf den Fidschi-Inseln
Die Fidschis haben dermaßen viele unterschiedliche Dinge zu bieten, dass es schade wäre, den gesamten Urlaub auf einer einzigen Insel zu verbringen. Zwischen den Inseln besteht ein reger Bootsverkehr, sodass es auch einfach möglich ist, Tagesausflüge zu anderen Inseln zu unternehmen. Wir möchten dir an dieser Stelle einige der schönsten und interessantesten Ausflugsziele vorstellen.
Sri Siva Subramaniya Tempel
Nach deiner Ankunft auf Viti Levu könntest du einen Ausflug zu dem nahe Nadi gelegenen Sri Siva Subramaniya Tempel unternehmen. Dieser Tempel im indischen Stil ist eine eindrucksvolle Erinnerung an die britische Kolonialherrschaft. Denn in dieser Zeit gelangten unzählige indische Arbeiter mit den Briten auf die Fidschi-Inseln, sodass sich eine eigene indische Bevölkerungsgruppe mitsamt der zugehörigen Religion ausbilden konnte. Dies sorgte im Laufe der Zeit immer wieder für Konflikte, welche aktuell jedoch beigelegt scheinen.
Der Sri Siva Subramaniya Tempel ist vor allem durch seine farbenfrohe Gestaltung bekannt. Es ist allerdings auch zu erwähnen, dass es sich bei ihm um den größten Hindu-Tempel auf der südlichen Hälfte der Erde handelt.
Traditionelle Dörfer: Das Beispiel Navala
In vielen Bereichen leben die Einwohner der Fidschi-Inseln nach wie vor in ihren traditionellen Dörfern. Einfache Hütten aus Bambus und Stroh sind um eine traditionelle Feuerstelle gruppiert. Gekocht wird hier nicht mit Elektroherden, sondern mit primitiv anmutenden Erdöfen. Das Dorf Navala ist ein perfektes Beispiel für diese traditionelle Lebensweise. Es liegt eingebettet in eine wundervolle Naturlandschaft. Zwischen Bergen und Dschungel liegen die kleinen Hütten. Hier fühlt man sich regelrecht in der Zeit zurückversetzt. Navala liegt auf der Hauptinsel Viti Levu, weswegen Ausflüge in dieses Dorf am besten von hier aus unternommen werden.
Zurück in die britische Kolonialzeit: Levuka
Levuka ist die ehemalige Hauptstadt der Fidschis. Sie lieg auf der Insel Ovalau und war vor allem für die britische Kolonialherrschaft von großer Bedeutung. Hier wurden die Gebäude in einem für die Fidschi-Inseln untypischen Stil errichtet. Die Häuser erinnern vielmehr an den Wilden Westen Amerikas. Entlang einer staubigen Straße liegt eine Reihe Häuser mit bunten Fronten und einfachen Vordächern. Einst blühte hier das Leben, Levuka war eine belebte Hafenstadt. Heute ist die Stadt nur noch ein Schatten ihrer selbst und mehr als Freiluftmuseum zu betrachten. Wo einst Seemänner flanierten, finden sich heute Souvenirstände. Dennoch ist die Stadt vollkommen zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Übrigens die einzige Stätte mit diesem Status der Republik Fidschi.
Sigatoka Dunes Nationalpark
Ebenfalls auf der Hauptinsel Viti Levu findet sich der Sigatoka Dunes Nationalpark. Dabei handelt es sich um ein über 650 ha großes Gebiet, in welchem sich gewaltige Sanddünen erstrecken. Diese können bis zu 60 Meter hoch werden. Das Besondere daran ist, dass es sich um sogenannte Wanderdünen handelt. Mit jedem stärkeren Wind verlagern sich die Dünen und können auf diese Weise Schätze der Vergangenheit freilegen.
Daher kannst du nie wissen, was dich bei einer Wanderung entlang der zahlreichen Wanderwege im Nationalpark erwarten wird. Mit etwas Glück stolperst du sogar über eine uralte Pfeilspitze, welche eben erst freigelegt wurde. Sicher kannst du dir allerdings sein, dass du von den Spitzen der Dünen einen unvergleichbaren Ausblick über die Insel, die Strände und das Meer haben wirst.
Die Kultur der Bewohner der Fidschi-Inseln
Die Kultur der Fidschis ist durch ihre einzigartige Geschichte geprägt. Einerseits ist der Einfluss durch polynesische und melanesische Kulturen dank der Lage natürlich besonders hoch. Anderseits ist auch die britische, indische und chinesische Welt stark in der Kultur der Fidschis verankert. Daraus resultiert eine weltweit einzigartige Mischung, welche sich heute als absolut charakteristisch für die Fidschi-Inseln darstellt.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der mittlerweile traditionellen Küche der Fidschis wider. Indien trifft auf China, vermischt mit südost-asiatischen Einflüssen und jeder Menge frischer Meeresfrüchte. Ergänzt wird das Nahrungsangebot durch einige charakteristische Fleischgerichte und natürlich jede Menge tropischer Früchte.
Besondere Erwähnung sollte auch der ausgeprägt entspannte Charakter der Einheimischen finden. Hier sind Zeitdruck und Stress gänzlich unbekannt. Dies sorgt für eine äußerst entspannte, fröhliche und friedliche Atmosphäre, kann allerdings auch dazu führen, dass Zeitangaben und Termine nicht besonders genau genommen werden. Daher solltest du immer damit rechnen, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht pünktlich verkehren. Anders sieht es hingegen im touristischen Bereich aus. Hier wird großer Wert auf Pünktlichkeit und Verlässlichkeit gelegt.
Die Natur der Fidschi-Inseln
Über 330 Inseln in tropischen Breitengraden. Es ist schwierig, diese Naturvielfalt in wenigen Worten darzulegen. Du kannst auf den Fidschi-Inseln mit unglaublicher Abwechslung rechnen. Tropischer Regenwald wird von hügeligen Gebieten und schroffen Klippen abgelöst. Wenige Hundert Meter entfernt finden sich atemberaubende weiße Sandstrände und türkise Lagunen. Die Inseln sind ein Paradies für Menschen, auch Tiere. Vor allem die Unterwasserwelt ist hier zu nennen. Zwischen den unzähligen Korallenriffen tummeln sich Fische, Haie und allerlei sonstiges Getier. Nicht wenige Fischarten sind nur in diesen Gewässern heimisch und gelten als vom Aussterben bedroht.
Doch nicht nur im Wasser, sondern auch zu Land sind die Fidschi-Inseln Heimat für zahlreiche bedrohte Tierarten. Hier sind vor allem Frösche, aber auch Vogelarten hervorzuheben. Dank des Regenwaldes ist auch die Pflanzenwelt der Inseln ebenso vielfältig wie einzigartig.
Die Anreise
Die Fidschi-Inseln sind ein wahres Paradies auf Erden. Allerdings liegen sie auch am anderen Ende der Welt. Daher gestaltet sich die Anreise aus Mitteleuropa etwas mühsam. Direktflüge zu den beiden Flughäfen der Fidschis sind nicht zu erwarten. Du wirst fast sicher einen Flug über Australien buchen müssen. Die Verbindungen zwischen Australien und den Fidschis sind hingegen sehr gut ausgebaut, sodass nur ein kurzer Zwischenaufenthalt nötig sein wird. In Summe wirst du allerdings dennoch mit einer Anreisedauer von über 24 Stunden rechnen müssen.
Da beide internationalen Flughäfen der Inselgruppe auf der Hauptinsel Viti Levu liegen, lohnt es sich, die Reise entsprechend zu planen. Auf dieser Insel gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, welche du dementsprechend am besten zu Beginn oder zu Ende deines Urlaubes einplanst.
Die Einreise ins Land ist übrigens denkbar unbürokratisch möglich. Bei einer Aufenthaltsdauer von unter vier Monaten musst du kein Visum beantragen. Du musst nur ein gültiges Rückflugticket vorweisen. Es ist jedoch ebenfalls nötig aufzuzeigen, dass man über genügend Mittel verfügt, um den Aufenthalt finanzieren zu können.
Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, dir einen kurzen, aber eindrucksvollen Einblick in diese einzigartige Welt der Fidschis zu geben. Die Inseln sind ein wahres Paradies auf Erden und verkörpern den Traum eines erholsamen Luxusurlaubes perfekt.
Fotos: Ignacio , Peter Hermes Furian, donyanedomam, Rafael Ben-Ari, Henryk Sadura, uckyo, Stuart Westmorland/Danita Delimont, Dmitry / stock.adobe.com; Matthias Süßen – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40992161