Spartipps für Städtereisen: Kurzurlaube müssen nicht teuer sein

Kurzurlaub, insbesondere Städtereisen, liegen voll im Trend. Nach der langen Zeit der Entbehrungen wollen immer mehr Deutsche das Leben wieder genießen. Da gehört Reisen natürlich dazu! Weltbekannte Metropolen wie Paris, Rom, London, Athen oder Lissabon üben eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Allerdings seufzen viele potentielle Urlauber über die Kosten. Unsere Spartipps zeigen dir, wie du auch mit einem kleinen Budget einen schönen Kurzurlaub haben kannst.

Die Reisezeit

Wähle am besten eine Reisezeit außerhalb der Hauptsaison. Das ist nicht nur der Sommer, sondern auch die großen Feiertage wie Ostern, Weihnachten und der Jahreswechsel. In Wintersportorten ist es natürlich die kalte Jahreszeit. Meide auch Zeiten, zu denen örtliche Großveranstaltungen wie Messen, Shows und Kongresse stattfinden. Erfahrungsgemäß wird zu diesen Zeiten alles teurer als sonst, sowohl Übernachtungen als auch Preise in den Restaurants. Informiere dich also vor der Reise über örtliche Feiertage und Großveranstaltungen.

Die Anreise

Wenn immer es möglich ist, versuche, dein Reiseziel mit der Bahn zu erreichen. Das ist nicht nur günstig, sondern auch viel entspannter als mit dem Auto oder dem Flieger. Die ÖBB bietet seit einiger Zeit mit dem Nightjet Nachtzüge mit Schlafwagen in 25 europäische Metropolen wie Wien, Amsterdam, Brüssel, Mailand, Venedig oder an den Gardasee an. Viele Züge halten in Deutschland zum Ein- und Aussteigen. So kommst du ausgeruht am frühen Morgen am Ziel an, sparst eine Übernachtung und bekommst sogar noch ein Frühstück als Zugabe. Falls du doch den Flieger nehmen musst, hast du zwei Optionen zum Sparen. Du kannst lange im Voraus buchen, wenn du ein bestimmtes Ziel hast oder Last Minute, wenn du flexibel bist.

Das Gepäck

Im Kurzurlaub zahlt es sich aus, wenn du mit leichtem Gepäck reist. Für ein verlängertes Wochenende musst du schließlich nicht wirklich 2 Koffer mitschleppen, oder? Das ist nicht nur unbequem, sondern kann beim Verreisen mit dem Flieger richtig teuer werden. Besonders die Billigflieger langen bei Übergepäck gern richtig zu. Zudem geht es mit Handgepäck deutlich schneller, weil man nicht am Gepäckband auf die Koffer warten muss.

Die Unterkunft

Hier hast du mehrere Optionen. Erfahrene Reisende empfehlen, eine Unterkunft über Airbnb oder über eine Website für Couchsurfing zu buchen, weil das billiger als ein Hotelzimmer wäre. Das stimmt zwar im Prinzip, der Haken an der Sache ist jedoch, dass der Gastgeber meist einen Mindestaufenthalt festlegt. Falls du mindestens eine Woche bleiben willst, ist ein privates Zimmer in der Tat oft die günstigste Lösung. Auf der anderen Seite bieten aber viele Hotels außerhalb der Saison Weekend Specials an, um Leerstand zu vermeiden. Da kannst du oft zwei Nächte bleiben, brauchst aber nur eine zu bezahlen. Das Schnäppchen wird noch besser, wenn sogar das Frühstück mit dabei ist. Auch hier lohnt es sich, wenn du vorher sorgfältig recherchierst.

Die Lage der Unterkunft

Bei oberflächlicher Betrachtung gilt der Grundsatz, dass ein Hotel im Stadtzentrum teurer ist als eines in den Außenbezirken. Das stimmt zwar, du musst aber bei deiner Kalkulation auch an die Wege denken, die du zurücklegen musst. Liegen das Hotel oder die Unterkunft im Zentrum, kannst du viele Wege zu Fuß zurücklegen. Wohnst du in den Außenbezirken, bist du auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Das kann in London, Paris oder Rom teuer werden und die Einsparung beim Zimmerpreis auffressen.

Die Verpflegung

Solltest du eine Unterkunft finden, die Übernachtung mit Frühstück anbietet, nutze die Gelegenheit. Ansonsten ist Selbstverpflegung in der Regel die günstigste Variante. Du kannst dir beispielsweise von daheim ein Glas mit löslichen Kaffee mitbringen. Wasserkocher und Tassen gibt es in fast jeder Unterkunft. Ein paar Brötchen, etwas Käse und Marmelade aus dem Supermarkt, schon ist das Frühstück gesichert. Zum Essen gehen findet sich an jeder zweiten Ecke eine Gelegenheit.

Günstig Essen gehen

In allen Metropolen gilt eine Regel: Dort wo viele Touristen sind, ist es besonders teuer. Meide daher die Nähe berühmter Sehenswürdigkeiten oder den Strand bzw. das See- oder Flussufer. Man bietet dir dort eine schöne Aussicht, leider aber auch saftige Preise. Schon ein paar Dutzend Meter in einer Seitenstraße kannst du dagegen Cafés und Restaurants finden, die nicht dein Budget sprengen.

Special-Tipp für Städtereisen:
Achte auf das Publikum im Restaurant oder Café. Wenn es sich bei den Gästen überwiegend um Einheimische handelt, kannst du davon ausgehen, dass das Angebot gut und günstig ist.

Die Sehenswürdigkeiten

Die Metropolen der Welt sind unter anderem durch ihre Sehenswürdigkeiten bekannt. Einige gehören sogar zum UNESCO Weltkulturerbe. Für deren Besichtigung werden aber nicht selten stattliche Gebühren verlangt. Das ist auch verständlich, da ihr Unterhalt Unsummen verschlingt. Trotzdem kannst du sparen, indem du die Welcome Card nutzt. Das ist ein Angebot, das viele Städte für Kurzurlauber bereithalten. Du kaufst dir die Karte (vielfach geht das sogar bereits in Deutschland über das Internet) und kannst damit für 2 oder 3 Tage die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besuchen. Fahrpreise und Eintritt sind im Preis enthalten.

Veranstaltungen

Am besten informierst du dich vor Ort. In Hotels, ja selbst in Airbnb-Unterkünften, liegen Broschüren mit örtlichen Veranstaltungen aus. Darin findest du viele Gratis-Angebote, beispielsweise Freiluftkonzerte, kleine Museen mit schönen Exponaten oder Kunstausstellungen.

Stadtbesichtigung

Glaube nicht, dass eine Stadtrundfahrt nur etwas für Rentner sei! In immer mehr Städten werden kostenlose Stadtrundgänge angeboten. Sie sind eine ideale Gelegenheit, um mehr über die Geschichte deines Urlaubsziels zu erfahren und dir einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. In einigen Städten werden die Touren auch per Fahrrad angeboten (Leihrad). Die Tour Guides sind meistens Studenten und junge Leute, die sich etwas dazu verdienen wollen. Du findest und buchst die Touren im Internet und triffst dich dann zur vereinbarten Zeit am festgelegten Ort. Am Ende der Tour bedanken sich die Teilnehmer bei ihrem Guide und geben ihm ein kleines Trinkgeld. Das ist ganz unverbindlich. Du kannst so viel oder wenig geben, wie du möchtest.

Special-Tipp für Städtereisen:
Packe unbedingt Schuhe ein, in denen du gut laufen kannst. High Heels oder schmale italienische Treter sind nichts für den Stadturlaub!

2 für 300 – Spartipps von der Expertin

Im Zusammenhang mit Spartipps für Städtereisen möchten wir dir das Buch „2 für 300“ der bekannten Reisejournalistin und Moderatorin Tamina Kallert empfehlen. Der Titel ist eine Kurzfassung des Konzepts. Im Buch geht es darum, wie 2 Personen in 9 der angesagtesten europäischen Metropolen reisen können und für ihren Kurzurlaub (maximal ein verlängertes Wochenende) nicht mehr als 300 Euro ausgeben (zu zweit, nicht pro Person!). Die Autorin ist aus unzähligen Reisereportagen im WDR bekannt und teilt mit den Lesern gern ihre Erfahrungen, wie man mit kleinem Budget reisen und trotzdem schöne Dinge erleben kann.

 
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Sparen bei Städtereisen ist nicht schwer

…es erfordert nur etwas mehr Planung und Gespür für die örtlichen Gegebenheiten. Wenn du nicht blind den Massen hinterherläufst, sondern etwas überlegst und deine eigenen Wege gehst, wird sich das lohnen. Probiere unsere Spartipps einfach mal aus. Du wirst überrascht sein, wie günstig du selbst in vermeintlich teuren Weltstädten Urlaub machen kannst.

 

Foto: Alexi Tauzin / stock.adobe.com

Ralf Reber
Ralf Reber
Ralf Reber, ein gebürtiger Thüringer aus Greiz, hat einen beeindruckenden Lebensweg hinter sich. Seine berufliche Reise begann in Südafrika, wo er erste Erfahrungen als Texter sammelte, insbesondere durch die Übersetzung von Betriebshandbüchern. Nach einer Rückkehr nach Deutschland, wo er einige Jahre lebte und arbeitete, stand Ralf vor einer großen Herausforderung: Er erkrankte an Krebs, eine Erfahrung, die er jedoch tapfer meisterte. Trotz seiner Genesung fühlte er sich in Deutschland nie vollständig zuhause und entschied sich daher für einen weiteren mutigen Schritt – die Auswanderung nach Paraguay. Dort lebt er bis heute und hat sich als freiberuflicher Texter etabliert. Er bringt eine immense Erfahrung und eine tiefe Leidenschaft für das Schreiben mit, geprägt von den vielfältigen Kulturen und Lebenserfahrungen, die er auf seinem Weg gesammelt hat.

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