Wie im Reisebericht „Meranerland #1“ geschildert, kamen wir erschöpft, aber glücklich in der Schutzhütte „Bella Vista“ an, die vom Eis des Hochjochferner umgeben ist. Auch wenn der Weg bis in die Hütte vielleicht für den ein oder anderen etwas anstrengend wirkt, so belohnt den Ankommenden doch auf jeden Fall eine grandiose Aussicht, wenn die Wetterverhältnisse stimmen. Gipfel, Gletscher und ewige Weiten wohin das Auge blickt.
Schutzhütte Bella Vista / Foto: goldenerose.it
Die Hütte Bella Vista selbst ist sehr authentisch gehalten. Luxus im eigentlichen Sinne findet man nicht, jedoch Charme, Gemütlichkeit und fantastisches Essen.
Neben der Tatsache, dass diese Hütte die höchst gelegene Sauna Europas besitzt, gibt es zudem die Möglichkeit, in den Wintermonaten in einem der drei vorhandenen Iglus zu übernachten. Eine Erfahrung, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Man sollte abends unbedingt daran denken genug zu trinken. Zum einen Flüssigkeit um eventuell auftretenden Kopfschmerzen entgegen zu wirken und dann eine leckere Form von Alkohol, damit das Knarren der Holzböden im Haus nicht wahrgenommen wird und man beruhigt schlafen gehen kann.
Wir haben uns an die oben genannten Tipps gehalten und haben vom nächtlichen Schneesturm nichts mitbekommen. Bis zum nächsten Morgen… Wir trauten unseren Augen kaum, als wir die Schneemassen sahen, die es über Nacht runtergemacht hat. Unser geplanter Aufstieg zur Seilbahnstation konnte nicht stattfinden, da wir einfach gesagt „eingeschneit“ waren.
Schutzhütte Bella Vista im Schneesturm / Foto: Daniel Heilig
Plan B musste her und so wurden die vorhandenen Schneeraupen spontan zweckentfremdet und als Taxi zur Verfügung gestellt.
Sonderlich viel Platz war nicht, aber besser als zu laufen alle mal. Und Männer, wer von uns wollte nicht schon immer einmal Schneeraupe fahren!
Nächster Tagesordnungspunkt: Erreichen des Hotels „Alpin Lounge“ in Ulten. Wer auf der Suche nach einer ruhigen Absteige ist, ist hier völlig fehl am Platz. Das Hotel selbst wirbt für sich mit folgendem Satz: „Ein fetziger Treff für Partylöwen, Skihasen und Nachteulen…“. Und wir können sagen: Das stimmt! Alles in allem ist das Hotel sehr zu empfehlen. Toller Service, nettes Personal und sowohl die Preise für die Übernachtungen, als auch die Nebenkosten sind sehr fair und keinesfalls überteuert.
Alpin Lounge / Foto: Daniel Heilig
Die Lage selbst ist sehr gut. Als einziges Hotel am Platz hat es den Sessellift direkt vor der Tür, der die Gäste in wenigen Minuten ins Skigebiet „Schwemmalm“ bringt. Von einer Höhe von 1.150m bis hin zu 2.625m gibt es hier Pisten für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis und wer genug hat, der genießt die Après Ski Laune in der Hütte an der Piste. Wer weder Ski noch Snowboard fährt, dem hilft Skilehrer Werner gerne auf die Sprünge.
Schwemmalm / Foto: Daniel Heilig
Für diejenigen, die immer gerne mal auf Nummer sicher gehen, wenn es um das Thema Ski und Skigebietssicherheit geht, denen kann an dieser Stelle gesagt sein, dass man hier mit dem Lawinenrettungssystem RECCO ausgerüstet ist.
Wer nach solch einer Tour noch gerne ein paar Tage im Luxus leben möchte, Spa und Shoppingmöglichkeiten sucht, der sollte auf keinen Fall den dritten Teil der Meranerland-Serie verpassen, der übermorgen kommt.
Fotos: kilhan / stock.adobe.com; Daniel Heilig für Ajoure Travel; Bella Vista: http://www.goldenerose.it/de/schutzhuette-schoene-aussicht
