Die norwegische Hauptstadt Oslo stellt nicht nur die größte Stadt des Landes dar, sondern auch eines der beliebtesten Reiseziele. In- und ausländische Besucher sind fasziniert von der charmanten Stadt am Oslofjord, die so unglaublich viel zu bieten hat. In Oslo ist immer etwas los. Du kannst dich auf eine attraktive Food-Szene, auf angesagte Viertel, einen randvoll gepackten Eventkalender sowie auf unzählige Sehenswürdigkeiten und Museen freuen.
Oslo bietet außerdem zahlreiche Möglichkeiten zu Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Rad- oder Skifahren, Rodel, Klettern, Golfen, Kanufahren – um nur einige Beispiele zu nennen.
Durch die unzähligen Parks, gepflegten Anlagen und die hervorragende Lage, umgeben von den ausgedehnten Wäldern der Oslomarka und im Süden begrenzt vom herrlichen Oslofjord, gehört Oslo zu den sieben grünsten Städten Europas. Eine kurze U-Bahnfahrt genügt, um vom Zentrum in die naturbelassenen Regionen zu gelangen, die als Naherholungsgebiete sehr gern genutzt werden.
Oslo – die Umwelthauptstadt 2019
Im Jahr 2019 wurde Oslo zur Umwelthauptstadt Europas gekürt, eine Auszeichnung, die Städte erhalten, die sich in besonderer Weise für den Umweltschutz eingesetzt haben. Hierbei wird bewertet, inwieweit sich Umweltschutz mit wirtschaftlichem Wachstum verbindet und dadurch eine hervorragende Lebensqualität für die Einwohner erreicht. Die rund 700.000 Menschen, die in Oslo leben, sind stolz auf ihre schmucke Stadt und tragen dazu bei, dass diese Vorgaben auch weiterhin umgesetzt werden.
Dazu gehört auch, dass der Individualverkehr im Innenstadtbereich stark eingeschränkt und durch den ausgezeichnet ausgebauten öffentlichen Nahverkehr ersetzt wird. Oslo punktet mit zahlreichen autofreien Innenstadtbereichen und Fußgängerzonen. Der Fluss Akerselva entspringt nördlich von Oslo und mündet in den Oslofjord. Er durchzieht die Hauptstadt, und an seinen Ufern sind breite Wege angelegt, die zu einem Stadtspaziergang im Grünen einladen.
Anreise nach Oslo
Oslo ist per Auto, Bahn und Flugzeug bequem zu erreichen. Die Stadt verfügt über mehrere Bahnhöfe mit internationalen Anbindungen. Zwei Flughäfen, der etwa 50 Kilometer nördlich der Stadt gelegene Flughafen Oslo-Gardermoen und der Flughafen Torp, rund 120 Kilometer südlich von Oslo, stehen für die Anreise per Flieger zur Verfügung.
Am schönsten allerdings gestaltet sich die Anreise per Schiff. Es existieren Fährverbindungen mit Kiel, Frederikshavn und Kopenhagen. Die Anreise auf dem Seeweg ist unvergleichlich. Allein schon die Einfahrt durch den beeindruckenden Oslofjord ist ein überwältigendes Erlebnis. Die Berge, die den Fjord säumen, weichen zurück und der Fjord mündet in eine breite Bucht, an deren jenseitigem Ende sich die Stadt an bewaldete Hänge schmiegt. Die Skyline mit ihren modernen Hochhäusern und den spiegelnden Glasflächen ist großartig, sie stellt ein beliebtes Motiv für Norwegen-Fans dar.
Und schon die erste Sehenswürdigkeit: das Rathaus!
Beim Näherkommen schiebt sich das monumentale Rathaus, eines der Wahrzeichen der Stadt, ins Blickfeld. Es bildet mit seinem Mittelteil und den beiden markanten Türmen ein unverwechselbares Ensemble. Die Außenwände sind von Reliefs geschmückt, die Szenen aus der norwegischen Geschichte zeigen. Im Mittelteil befinden sich das Stadtparlament und die Festsäle. In einem der Säle findet alljährlich ein Ereignis statt, das weltweite Bedeutung genießt: Hier wird am 10. Dezember, dem Todestag des Erfinders und Industriellen Alfred Nobel, der nach ihm benannte und von ihm gestiftete Friedensnobelpreis verliehen.
Tipps für den Aufenthalt in Oslo
Wenn du Oslo erkunden möchtest, solltest du viel Zeit mitbringen. Du brauchst sicher mehrere Tage, um auch nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen und die Stadt auf sich wirken zu lassen, sind die beliebten Hop-On-Hop-Off-Bustouren bestens geeignet. Man steigt an einem beliebigen Haltepunkt ein, fährt entweder eine ganze Runde oder steigt an einem beliebigen Haltepunkt aus, um sich eine bestimmte Sehenswürdigkeit näher anzuschauen, und setzt die Fahrt später fort.
Was du auch mitbringen solltest, ist eine wohlgefüllte Geldbörse. Viele Sehenswürdigkeiten können zwar kostenlos besichtigt werden, aber das Leben in Oslo ist teuer. Das betrifft den Einkauf für den Selbstversorger, der einige Tage in einer Ferienwohnung verbringt, ebenso wie den Besuch im Restaurant. Oslo gehört zu den teuersten Städten der Welt. Allerdings gibt es Möglichkeiten, wie du deine Reisekasse etwas schonen kannst.
Oslo erkunden mit dem Oslo Pass
Mit dem Oslo Pass erhältst du Rabatte auf Sightseeing-Touren und Führungen, Rabatte in Restaurants, Rabatte auf Freizeitaktivitäten wie den Besuch im Tusen Fryd Vergnügungspark oder dem Oslo Kletterpark. Der Oslo Pass verhilft dir zu ermäßigten Tickets für Oper und Ballett und zum Rabatt beim Einkauf in bestimmten Geschäften. Und das Beste kommt zum Schluss: Mit dem Oslo Pass hast du freien Eintritt in die meisten Museen der Stadt. Außerdem ist die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs komplett kostenlos.
Du kannst den Oslo Pass online bestellen oder ihn dir in einer der vielen Verkaufsstellen direkt in der Stadt besorgen. Zusätzlich erhältst du das Oslo Pass Handbuch, das dir viele Tipps und Informationen bietet. Es gibt den Pass in drei Variationen, für 24, 48 und 72 Stunden. Außerdem sind die Preise gestaffelt, es gibt Erwachsenen-, Kinder- und Senioren-Preise. Studenten erhalten 20 Prozent Rabatt. Die aktuellen Preise in 2021 betragen für Erwachsene 445 norwegische Kronen, das entspricht etwa 44 €, für das 24-Stunden-Ticket. Die 48-Stunden Variante kostet 655 NOK, also etwa 65 €, und der Oslo Pass für 72 Stunden – das sind immerhin satte drei Tage – ist für 820 NOK, also rund 85 €, zu haben. Das ist eine empfehlenswerte Investition.
Den Oslo Pass gibt es inzwischen auch bequem als App:
https://youtu.be/Sa1moE9WT1s
App Download für das iPhone
App Download für Android-Geräte
Tipps für den Geldwechsel in Oslo
Was gerne übersehen wird, ist die Tatsache, dass Norwegen nicht zur EU gehört. Also ist der Euro in Norwegen kein gesetzliches Zahlungsmittel. In Norwegen wird mit der norwegischen Krone (NOK) bezahlt. Doch wo kannst du das nötige Urlaubsgeld tauschen? Dazu gibt es die Möglichkeit direkt vor Ort an einer der Wechselstuben. Achte nicht nur auf den Wechselkurs, sondern auch auf eventuell fällige Gebühren.
Eine ganz schlechte Idee ist es, eine der Wechselstuben an Bahnhöfen oder Flughäfen oder an der Grenze aufzusuchen. Dort ist der Wechselkurs in der Regel sehr ungünstig. Hier solltest du nur genügend Geld wechseln, um dich bis zu einer Wechselstube in Oslo durchschlagen zu können.
Gleiches gilt für die Idee, sich norwegische Kronen zu Hause über die Hausbank zu besorgen. Geht, ist aber eine teure Variante.
Am einfachsten ist es, sich in Norwegen Bargeld am Geldautomaten zu holen. Mit der Maestro oder den gängigen Kreditkarten wie Visa oder Mastercard kannst du außerdem an vielen Stellen bargeldlos bezahlen. Du solltest aber vor dem Urlaub bei deiner Hausbank in die Konditionen schauen, was dir für den Karteneinsatz im Ausland und in Fremdwährung berechnet wird.
Ein kleiner Ausflug in die Geschichte
Keine Angst, wir langweilen dich nicht mit trockenen Zahlen. Aber so ein bisschen Überblick über die Stadt und ihre Historie ist für einen Städtetrip nicht schlecht. Vor allem in diesem Fall, denn Oslo hat wirklich einiges zu bieten.
Die Gegend war schon in grauer Vorzeit besiedelt, was archäologische Funde bestätigen. Schon damals hat sicherlich die Lage am Fjord eine große Rolle gespielt. Die heutige Stadt Oslo wurde um das Jahr 1000 von den Wikingern gegründet. Belegt ist, dass die mittelalterliche Stadt um das Jahr 1300 rund 3000 Einwohner hatte und von König Hakon zur Hauptstadt Norwegens erklärt wurde. Steinerne Zeugen dieser Zeit, Ruinen und Gebäudeteile, können noch heute im Stadtteil Gamlebyen bewundert werden.
Ein verheerender Großbrand zerstörte im Jahre 1624 die Stadt. König Christian IV setzte sich für den Wiederaufbau ein. Allerdings ließ er die Stadt nicht an gleicher Stelle wieder aufbauen, sondern verlegte sie näher an die unversehrt gebliebene Festung Akershus. Ihm zu Ehren erhielt die Stadt den Namen Christiania. Die neu erbaute Stadt zeichnete sich durch eine auf dem Reißbrett geplante Stadtplanung aus: Breite Straßen, rechteckige Quartiere, so sah das Idealbild einer Stadt in der Renaissance aus.
Das alte Oslo lag außerhalb der Stadtmauern von Christiania. Gegen den Willen des Königs wurde es wieder besiedelt, aber nicht von Bürgern, sondern hauptsächlich von Landlosen und Armen. Diese konnten sich das Leben in der teuren Königsstadt nicht leisten.
Am 17. Mai 1814 erhielt Norwegen eine eigene Verfassung, in den nächsten knapp 100 Jahren war das Land jedoch politisch noch nicht eigenständig. Erst 1905 erlangte Norwegen die vollständige Souveränität. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verzeichnete die aufstrebende Stadt am Fjord bereits 230.000 Einwohner.
Doch erst 1925 bekam die norwegische Hauptstadt ihren ursprünglichen Namen Oslo zurück. Seither zieht es immer wieder Menschen aus aller Welt in die lebendige, aufgeschlossene Stadt, die sich zu einer vielfältigen Metropole mit internationalem Flair entwickelte.
Die zehn größten Sehenswürdigkeiten in Oslo
Das Opernhaus
Das Osloer Opernhaus liegt direkt am Hafen und erhebt sich scheinbar schwerelos aus dem Oslofjord. Mit seiner vieleckigen Fassade, die in leuchtendem Weiß gehalten ist, und den weitläufigen Flächen, die an die Skipisten in Norwegens Wintersportgebieten erinnern, zieht es automatisch die Blicke der Besucher an. Bemerkenswert ist die ganzjährig geöffnete Dachterrasse, die dazu einlädt, den einzigartigen Panoramablick über Oslo und den eindrucksvollen Fjord zu genießen. Das Opernhaus verfügt über drei Bühnen, dadurch ist ein abwechslungsreiches, anspruchsvolles Programm gewährleistet.
Festung Akershus
Die beeindruckende Festung mit eindeutigem Schlosscharakter wurde während der Regentschaft des Königs Hakon V.Magnusson im Jahre 1299 errichtet. Schon im 14. Jahrhundert erfolgten Erweiterungsbauten, die vor allem die Festung und weniger das Schloss betrafen. Durch die Lage auf der vorgeschobenen Landzunge Akersneset hatte die Festung große strategische Bedeutung und wurde im Laufe der Zeit heftig umkämpft. Christian IV. ließ die Burg zwischen 1637 und 1648 modernisieren und zum Renaissanceschloss umbauen, das als königliche Residenz diente. Im 18. Jahrhundert war die Festung dem Verfall preisgegeben, doch glücklicherweise begannen 1899 umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Heute präsentiert sich Akershus als eines der Wahrzeichen der Stadt.
Die Nationalgalerie
Das sehenswerte Museum beherbergt eine der größten Kunstsammlungen norwegischer und skandinavischer Künstler, wie beispielsweise „Der Schrei“ von Edvard Munch. Bilder und Skulpturen aus der Epoche zwischen dem frühen 19. Jahrhundert und zeitgenössischer Kunst werden in einer Basisausstellung gezeigt, die auch Werke internationaler Künstler enthält. Darüber hinaus gibt es in der Nationalgalerie immer wechselnde Ausstellungen zu interessanten Themen.
Das norwegische Freilichtmuseum (Norsk Folkemuseum)
In 155 traditionsreichen Gebäuden, die originalgetreu wiederaufgebaut wurden, zeigt man die norwegische Lebensweise in den vergangenen Jahrhunderten. Die Rahmenprogramme sind ebenfalls sehenswert, so gibt es im Sommer Attraktionen wie Volkstanzveranstaltungen, Kutschfahrten und die Fladenbäckerei. Das Personal trägt norwegische Trachten, was zur besonderen Atmosphäre dieses Museums beiträgt. Der Besucher kann sich dem totalen Norwegen-Feeling hingeben.
Das Wikingerschiffsmuseum
In einer Stadt, die vor 1000 Jahren von Wikingern gegründet wurde, ist ein Wikingermuseum einfach unverzichtbar. Und da die Wikinger nicht nur als Krieger, sondern auch als Seefahrer bekannt waren, legt man in diesem Museum besonderen Wert auf diesen Aspekt. Das Wikingerschiffsmuseum beherbergt die besterhaltenen Wikingerschiffe der Welt. Sie stammen etwa aus dem neunten Jahrhundert und wurden aus drei Häuptlingsgräbern geborgen. Darüber hinaus sind weitere interessante Grabbeigaben zu bewundern, Schmuck, Waffen und Haushaltsgegenstände. Der Erlebnisfilm „Die Wikingerzeit lebt“ (Vikingtiden lever) läuft täglich während der gesamten Öffnungszeit des Museums.
Das Fram Polarschiffmuseum
Die Attraktion des Museums ist die Fram, die dem Museum den Namen gegeben hat. Sie ist das stärkste Schiff der Welt und wurde bei drei wichtigen Polarexpeditionen eingesetzt. Das Fram Polarschiffmuseum widmet sich vor allem der Geschichte der norwegischen Polarforschung, insbesondere der aufwendigen und spannenden Reisen. Untrennbar sind damit die Namen der großen norwegischen Polarforscher Fridtjof Nansen, Roald Amundsen und Otto Svendrup verbunden. Im Frammuseum gibt es auch eine Ausstellung zum Thema Gjøa und der Expedition von Roald Amundsen im Jahr 1906. Die Gjøa war das erste Schiff, das die Nordwestpassage bewältigte. Es handelt sich dabei um einen etwa 6000 Kilometer langen Seeweg, der durch das Nordpolarmeer führt und nördlich vom amerikanischen Kontinent verläuft. Er stellt den nördlichen Weg zwischen Atlantik und Pazifik dar.
Das Kon-Tiki-Museum
Wie es sich für ein Volk gehört, das von den seefahrenden Wikingern abstammt, verbindet die Norweger ein besonders inniges Verhältnis zum Meer. Es verwundert daher nicht, dass sich zahlreiche Museen in Oslo mit dem Thema Seefahrt beschäftigen. So auch das Kon-Tiki-Museum. Hier geht es um das berühmte Floß aus Balsaholz, mit dem der norwegische Forscher Thor Heyerdahl im Jahre 1947 den Beweis antrat, dass die polynesischen Inseln in grauer Vorzeit von Südamerika aus besiedelt werden konnten. Das wurde bis dahin von den führenden Wissenschaftlern in Abrede gestellt, da ein Floß, gefertigt aus den damals zur Verfügung stehenden Materialien, die Fahrt von Peru durch den Pazifik angeblich nicht überstehen würde. Thor Heyerdahl trat mit seiner Crew und der legendären Kon-Tiki den Gegenbeweis an.
Der Holmenkollen
Nur wenige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums und gut zu erreichen findest du das älteste Skimuseum der Welt – und die international bekannte Skisprungschanze. Die Holmenkollenschanze ragt etwa 60 Meter hoch auf. Oben auf der Spitze befindet sich eine Aussichtsterrasse. Der Panoramablick auf Oslo und die herrliche Umgebung ist überwältigend. Auch weniger sportliche ambitionierte Besucher können sich einmal in einen Skispringer verwandeln – der Ski-Simulator macht es möglich. Du kannst selbst ausprobieren, wie sich so ein Skisprung auf der bekanntesten Sprungschanze der Welt anfühlt. Allerdings völlig ungefährlich und ohne Verletzungsrisiko. Wer sich dann doch selbst ein wenig sportlich betätigen möchte, kann den etwa 13 Kilometer langen Wanderweg rund um den Holmenkollen zu einer Entdeckungstour nutzen.
Der Vigeland Skulpturenpark
Im Stadtteil Frogner, der nach einem großen Gut benannt wurde, gibt es einen weitläufigen Park, den Frognerpark. Er ist bekannt für seine Rosensammlung, die etwa 150 Arten umfasst, und für den Reichtum an unterschiedlichen Bäumen. Eine der Attraktionen im Frognerpark ist der Vigeland Skulpturenpark. Der norwegische Bildhauer Gustav Vigeland, der 1869 im südnorwegischen Ort Mandal in der Nähe von Kristiansand geboren wurde, zählt zu den bedeutendsten Künstlern des Landes. Er schuf in den Jahren 1924 bis 1943 die monumentale Figurengruppe, die 212 Skulpturen aus Granit, Bronze und Schmiedeeisen umfasst. Das Hauptmotiv ist der in sich abgeschlossene Lebenszyklus des Menschen. Sehr beeindruckend ist der etwa 17 Meter hohe Monolith, der aus 121 steinernen Figuren gebildet wird. Der Park ist durchgehend geöffnet. Im Vigeland-Museum, das sich am Rande des Frognerparks in der Nobelsgate 32 im ehemaligen Atelier des Bildhauers befindet, sind weitere Werke des 1943 verstorbenen Künstlers zu sehen.
Das königliche Schloss und Karl Johans gate
Norwegen ist eine parlamentarische Monarchie. Das bedeutet, dass die Staatsgeschäfte vom Parlament und der Regierung geführt werden, das Land aber einen König beziehungsweise eine Königsfamilie besitzt. Seit 1991 ist Harald V. in Norwegen König, ein weltoffener Monarch, der für Furore sorgte, als er darauf bestand, seine bürgerliche Jugendliebe Sonja Haraldsen zu heiraten. Neun Jahre lang kämpfte das Paar um die Zustimmung zur Ehe, die der damalige König, der Vater Haralds, verweigerte, weil er um den Ruf des Königshauses fürchtete. Völlig zu Unrecht, wie sich zeigte. Königin Sonja erfüllt die Aufgaben einer Königin vorbildlich und ist ausgesprochen beliebt. Das Königspaar hat zwei Kinder und mehrere Enkel.
Das königliche Schloss befindet sich im Staatsbesitz und wird der königlichen Familie zur Verfügung gestellt. Derzeit bewohnen König Harald und Königin Sonja eine Wohnung im Südflügel des Schlosses. Auch Kronprinz Haakon und seine Frau, Kronprinzessin Mette-Marie, wohnen im königlichen Schloss, das über 173 Räume verfügt. Diese dienen allerdings zum größten Teil Repräsentationszwecken.
Der Palast kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden, jedoch nur in den Sommermonaten von Ende Juni bis Mitte August. Sehenswert ist die feierliche Wachablösung, die täglich mit großer Zeremonie um 13.30 Uhr stattfindet. Das dreiflügelige Gebäude besticht mit seiner architektonischen Ausgewogenheit. Der Mittelrisalit mit seiner imposanten Säulenfront verleiht dem ansonsten recht strengen Gebäude Leichtigkeit, verbunden mit königlicher Würde.
Den besten Blick auf das royale Gesamtensemble hast du von der Prachtstraße Karl Johans gate, die gleichzeitig eine berühmte Flanier- und Einkaufsmeile darstellt. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten und interessanten Gebäuden wie beispielsweise dem Dom gibt es hier auch viele Restaurants und kleinere Gastronomiebetriebe. Man sagt, in der Karl Johans gate schlägt das Herz Oslos.
Veranstaltungen in Oslo
Oslo punktet nicht nur mit der charmanten Lebensart, den einzigartigen Gebäuden und den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Auch die Veranstaltungen, die regelmäßig in der norwegischen Hauptstadt stattfinden, locken zahlreiche in- und ausländische Besucher an.
Da Oslo sich sehr stark für den Umweltschutz engagiert – unter aktiver Unterstützung der Bevölkerung! – ist es nur zu erwarten, dass sich dieses Engagement auch in Form eines Events niederschlägt. Das mehrtägige Festival „Miljø“, zu Deutsch „Umwelt“, das alljährlich Anfang Juni stattfindet, steht ganz unter diesem Motto. Die bunte Mischung enthält Informationsveranstaltungen, bei denen Umweltschutzmaßnahmen ebenso wie ökologische Produkte vorgestellt werden. Außerdem wird zu einem ökologischen Volkslunch eingeladen, es werden Naturwanderungen in den Wäldern oder am Fluss angeboten.
Ganz groß wird die Mittsommernacht gefeiert. Alljährlich erfreuen sich Einwohner und Besucher der Stadt Ende Juni an Volkstanz, Konzerten und einem wunderbaren Feuerwerk.
Ein weiteres Event, das den Veranstaltungskalender der Stadt bereichert, ist das Filmfestival „Film fra Sør Oslo“, es ist auch unter dem Namen „Filme aus dem Süden“ bekannt. Es findet jedes Jahr im Oktober statt und stellt die besten Filme aus Asien, Lateinamerika und Afrika in den verschiedenen Kinos der Stadt vor. Ein Programm, das nicht nur die Kinofans begeistert, sondern auch den Touristen eine Bereicherung des ohnehin schon umfangreichen Sightseeingprogramms bietet. Mehr Infos findst du auf https://www.filmfrasor.no/en/
Oslo – mehr als nur eine Stadt
Wenn du in Oslo unterwegs bist, kannst du die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen und die einzigartige Atomsphäre dieser wunderbaren, lebendigen und charmanten Stadt genießen. Die grüne Großstadt punktet mit ihren Parkanlagen, aber du solltest auch einen kleinen Abstecher zu einem sehr beliebten Ausflugsziel an der Peripherie der Metropole machen.
Der Sognsvann See Oslo steht für Spaß und Erholung. Grillen, Schwimmen und Wandern locken im Sommer, Skilaufen und Eisfischen im Winter. Es ist das beliebteste Naherholungsgebiet Oslos und vom Zentrum aus in nur 15 Minuten erreichbar.
Was aber zu einer Städtereise unbedingt dazugehört, sind kulinarische Erfahrungen. Auch in Oslo kannst du Fast Food bekommen – wenn du das möchtest. Wir empfehlen dir aber, dich eher den regionalen und landestypischen kulinarischen Köstlichkeiten zuzuwenden. Allen voran dem Räucherlachs, der in Oslo wirklich legendär ist. Die traditionellen Lachsgerichte musst du einfach kosten. Der Bogen der kulinarischen Angebote ist weit gespannt. Man serviert dir norwegische Hausmannskost, die Gerichte aus Lamm und Kohl, Labskaus oder Fischsuppe umfasst. Außerdem kannst du traditionelle Küche kosten, die dich mit Rentier, Elch oder Laugenfisch überrascht. Berühmt ist Oslo für seine variationsreichen Fischgerichte. Fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte stehen immer zur Verfügung. Das Neueste und Beste der norwegischen Küche vereint die kreative Verwendung der traditionellen regionalen Zutaten und die Erkenntnisse der modernen norwegischen Kochkunst. Hier ist Oslo der absolute Vorreiter, nirgendwo in ganz Norwegen wird so leidenschaftlich mit der Kochkunst experimentiert wie in der weltoffenen Metropole.
Was zu einem Besuch in Oslo unbedingt dazugehört, ist ein Spaziergang durch den absolut trendigen Stadtteil Grünerløkka. Hier findest du die angesagtesten Clubs und Bars, hier kannst du an Wochenenden auf den kleinen Märkten shoppen und einen entspannten Bummel genießen.
Unser Fazit: Oslo ist definitiv eine Reise wert. Du wirst vom Charme und der Ausstrahlung dieser Stadt restlos begeistert sein. Und vielleicht willst du dir danach auch noch mehr vom wunderschönen Norwegen ansehen.
Fotos: ingusk, Frankix, TTstudio, Lunnaya, Carsten, ablakat, warasit, Luca Cavallini, valeriyap, Sergii Figurnyi, Valery Bareta/ stock.adobe.com; Kon-Tiki Museum, Autor unbekannt – CC BY-SA 3.0, Wikimedia