Klare Sternenhimmel, warme Sommernächte und ein knisternde Lagerfeuer sind wohl die Dinge, die Menschen in den Sinn kommen, wenn das Wort „Zelten“ oder „Camping“ fällt. Ein Wochenende oder gar 14 Tage in der Wildnis hören sich für immer mehr Deutsche verlockend an. Weg vom Trubel und dem Stress und hinein in die Natur. Outdoor-Urlaub ist eine tolle Art mit Freunden mal wieder viel Zeit zu verbringen, mit dem Partner/-in ruhige Stunden zu verbringen oder gar die ganze Familie um sich herum zu haben.
So schön wie der Gedanke an ein Übernachten in der freien Natur auch ist, so wenig ist dies teilweise erlaubt. Sogenanntes Wildcampen ist nicht nur in Deutschland problematisch, sondern auch im angrenzenden Ausland. Die Strafen sind teilweise sehr hoch, darum ist es um so wichtiger, sich vor dem Abenteuer über die Gesetzgebungen schlau zu machen.
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Wildcamping
Wer jetzt denkt, die beste und schönste Möglichkeit in der Natur zu übernachten, sei in einem Naturschutzgebiet, Nationalpark oder in Biosphärenreservaten, der hat sehr schnell ein großes und gleichzeitig kostspieliges Problem. Genau an diesen Orten ist Wildcampen nämlich generell strengstens untersagt.
Die Grauzone
Auch wenn es in Sachen Campen in der Wildnis eine Grauzone gibt, bedeutet dies natürlich nicht, dass man es trotzdem irgendwie dürfte. Grundsätzlich ist eine Übernachtung unter freiem Himmel in Deutschland erlaubt, solange es an diesem Ort nicht ausdrücklich verboten ist.
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Sollten keine Verbotsschilder vorhanden sein, ist dies keinesfalls ein Freifahrtschein für eine aufregende Woche im Zelt am See. Viel mehr ist es so, dass sich die Genehmigung tatsächlich auf eine einzige Nacht bezieht und auch nur dann, wenn die Übernachtung einem Biwak gleicht. Hier darf man im Schlafsack übernachten, allerdings kein Zelt benutzen. Biwakieren eben.
Der Trekkingplatz
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Die legale Möglichkeit, die Natur ungestört zu genießen, auch wenn in der Regel sämtliche Annehmlichkeiten fehlen. Ein Trekkingplatz ist zwar nicht wirklich eine Alternative zum klassischen Campingplatz doch dafür werden diese von diversen Bundesländern angeboten. Für einen geringen Unkostenbeitrag steht einem Kurzaufenthalt hier nichts im Weg. Bundesländer bieten Informationen hierfür auf deren Webseiten an. Beispielsweise die Webseite von Trekking-Pfalz.de.
Top-Naturzeltplätze
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Durch die Corona-Problematik sind bis Ende April natürlich viele Camping- und Naturzeltplätze noch geschlossen, jedoch sollten auch diese demnächst wieder öffnen. Sobald dies geschieht heißt es „schnell sein“, denn viele sind auf der Suche nach den schönsten Ecken für eine gemeinsame Auszeit mit Familie und Freunden.
Unsere Top 4:
Camping Wagenburg im Donautal: Die Saison geht von Ende April bis Mitte September. Vor Ort ist neben einem Kiosk auch eine Touristeninformation vorhanden. Hunde sind erlaubt.
Müllerwiese im Schwarzwald: Die Saison geht hier im Prinzip von Mitte März bis Anfang November. Eine Bäckerei ist nur einige Meter entfernt und auch ein Kiosk ist vor Ort.
Entenfarm Hohnstein in der Sächsischen Schweiz: Die Saison geht von Anfang März bis Anfang Dezember. Hier gibt es neben einem Brötchen- und Einkaufsservice auch einen Kiosk, sowie eine Grill- und Feuerstelle.
Camping Mescherin im Unteren Odertal: Die Saison läuft hier von April bis Oktober. Zu den Annehmlichkeiten vor Ort zählen ein Restaurant, ein Kiosk, sowie ein Rad- und Bootsverleih.
Wenn du sicherstellen willst, dass du alles für deinen Zelt- oder Campingausflug eingepackt hast, dann hast du hier eine Checkliste, die dir dabei hilft, nichts zu vergessen.
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