Die Folgen von Plastikmüll
Jedes Jahr werden Millionen Tonnen von Plastikverpackungen hergestellt, die zum Großteil nur dem einmaligen Gebrauch dienen und damit wird die gleiche Menge an Abfall produziert. Der maßlose alltägliche Verbrauch von Einweg-Kunststoff-Produkten ist nur einer der Gründe. Die Plastikflut in Form von Verpackungsfolien, Einweggeschirr, Abreißtüten und Co ist aber längst zu einer Bedrohung für Mensch und Tier geworden. Plastik ist in der gesamten Umwelt, an Land, in der Luft und im Meer in Form von Mikroplastik vorhanden und sogar im Blut nachweisbar. Plastikmüll und seine negativen Folgen begegnen uns überall. Wir alle sind davon betroffen und sollten uns auch im Interesse kommender Generationen fragen, wie viel Plastik unsere Erde noch vertragen kann.
Plastik verrottet nicht.
Plastik zerbröselt mit der Zeit in immer kleinere Teilchen und endet schließlich als Mikroplastik in der Umwelt. Das sind kleinste Teilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm. Doch es müssen mehr als 400 Jahre verstreichen, bevor eine einzige Getränkeflasche sich vollständig aufgelöst hat. Da wundert es nicht, dass das Umweltproblem Plastikmüll mittlerweile weltweite Ausmaße angenommen hat. Ein guter und einfacher Ansatz, um das Problem zu lösen heißt: Plastik vermeiden!
Auch du kannst mit einfachen Verhaltensregeln dabei helfen, die globale Plastikflut zu bekämpfen. Eine gute Zeit damit anzufangen ist zum Beispiel die Urlaubszeit. Denn auch im Urlaub ist Plastik allgegenwärtig.
Mit diesen Tipps vermeidest du Plastik im Urlaub
Plastikflaschen
Handle verantwortungsvoll und vermeide es nach Möglichkeit, Plastikflaschen unterwegs zu kaufen. Packe einfach deine eigene Trinkflasche und am besten noch einen eigenen Trinkbecher von zu Hause ein. Spontan auftretende Durstgefühle verleiten insbesondere in der warmen Jahreszeit dazu, schnell mal eine Wasserflasche am nächsten Kiosk zu kaufen, wenn man nicht vorgesorgt hat, die meist auch noch recht teuer sind. Eine wiederverwendbare Trinkflasche, die man sowohl in der Urlaubsunterkunft als auch an öffentlich ausgewiesenen Stellen mit frischem Wasser auffüllen kann, zeugt von Umweltbewusstsein, spart nebenbei Geld und schont so die Urlaubskasse. Erkundige dich aber vorher, ob man z. B. das Leitungswasser in deinem Urlaubsland ohne gesundheitliche Folgen trinken kann.
To-go-Becher
Auch den Kaffeedurst stillen wir gerne unterwegs mit einem Kaffee im To-go-Becher. Verzichte bewusst darauf. Denn der Kaffeekonsum lässt sich umweltfreundlicher befriedigen. Mehrwegkaffeebecher liegen im Trend und sind bei internationalen Kaffeeanbietern wie Starbucks, Balzac Coffee oder McCafé inzwischen auch weltweit im Einsatz.
Kosmetik-Behälter
Bringe deine eigenen plastikfreien Kosmetikartikel mit: Aufgrund der Sicherheitsrichtlinien für Flüssigkeiten im Handgepäck, ist auf Flugreisen ausschließlich die Mitnahme von kleinen Behältern mit maximal 100 ml Inhalt erlaubt. Das veranlasst viele Menschen dazu, Kosmetikprodukte in kleinen Größen zu kaufen. Stattdessen kannst du kleine wiederverwendbare Tuben oder Flaschen zum Umfüllen von vorhandenen Kosmetikprodukten verwenden. Duschgels und Shampoos sind mittlerweile aber auch in fester Form erhältlich. Diese benötigen gar keine Plastikverpackung. Eine weitere kunststofffreie Alternative sind beispielsweise kompostierbare Bambuszahnbürsten.
Einkaufstüten
Kaufe plastikfrei ein. Stofftaschen oder Jutebeutel sind eine gute Alternative und lassen sich mehrfach verwenden. Damit kannst du auch im Urlaub deine Einkäufe umweltfreundlich verpacken und sicher transportieren. Auf die üblichen Plastiktüten in Supermärkten, Shops, Basaren und Einkaufsstraßen kannst du dann getrost verzichten.
Plastikverpackungen
Viele Supermärkte verkaufen ihre Produkte immer noch unnötigerweise in Plastikverpackungen. Kaufe in deinem Urlaubsort nicht im Supermarkt, sondern in Markthallen oder auf lokalen Märkten ein. Damit unterstützt du nicht nur die Erzeuger aus der Umgebung, sondern erhältst nebenbei auch noch frische landestypische Produkte.
Fast Food & Take away
Sag auch mal NEIN zum Plastik: Damit kannst du sofort anfangen. Bestell einfach deinen nächsten Cocktail ohne den üblichen Plastik-Strohhalm. Sag auch mal NEIN zu To-go-Produkten oder Take-away-Essen. Diese Esskultur produziert jede Menge Plastikmüll in Form von Plastikbesteck, -tellern und -bechern. Verzichte darauf und bring dein eigenes Besteckset mit. Das nimmt im Urlaubsgepäck so gut wie keinen Platz ein.
An heißen Tagen gönnt man sich gerne mal ein kühles Eis. Verzichtest du auf Plastikbecher und Löffel und genießt das Eis in einer Waffel, schmeckt es nicht nur besser, sondern du vermeidest auch Abfall. Auch dieser kleine Schritt verhindert weiteren unnötigen Plastikmüll. Wenn du im Urlaub oft unterwegs bist, nimmst du am besten eine Wasserflasche mit und eine Dose aus Edelstahl, in der du auch mal einen kleinen Imbiss transportieren kannst. So kannst du getrost auf den Besuch eines plastikmüll-produzierenden Fast Food-Restaurants oder der Imbissbude verzichten und deine Transport-Verpackung immer wieder verwenden.
Souvenirs
Auch viele Urlaubsmitbringsel aus Plastik sind überflüssig. Die meisten Souvenirs erhältst du auch in Form von umweltfreundlichen Materialien, wie Holz, Glas oder Stoff.
Clean-Up-Aktionen
Ein bewundernswertes, besonders aktives Engagement gegen Plastik besteht darin, Plastikmüll am Strand selber aufzusammeln und zu entsorgen. Das erfordert im Urlaub vielleicht etwas mehr Motivation, geht aber ganz einfach. Die Ozeane der Welt sind mittlerweile mit Kunststofftüten, Folien, Plastikflaschen, Strohhalmen, Wattestäbchen und ähnlichen Plastikprodukten übersät. Diese sinken auf den Meeresgrund oder landen im Bauch von Fischen und Seevögeln.
Auf dem Meeresboden ist ein Abfischen des Mülls dann auch nicht mehr möglich. Der Plastikmüll verwandelt sich im Laufe der Zeit in giftigen Mikroplastik und landet über die Nahrungskette wieder auf unseren Tellern.
Tu etwas dagegen: Anstatt am Müll nur vorbeizulaufen und wegzuschauen, diesen lieber mal entsorgen. Jedes Stück Plastik, das du einsammelst, landet nicht mehr im Meer. Alternativ kannst du auch an einem sogenannten Beach-Clean-Up teilnehmen. Das sind regelmäßige Strand- und Ufersäuberungen. Solche Clean-Up-Aktionen finden mittlerweile in vielen Reisegebieten auf der ganzen Welt statt. Du tust nicht nur etwas Sinnvolles für die Umwelt, sondern lernst nebenbei noch gleichgesinnte Menschen kennen. Oder organisiere mit Freunden und deiner Familien deinen eigenen Beach-Clean-Up. Die Umwelt wird es dir danken.
Fazit: Jeder Mensch kann mit den kleinsten Veränderungen mit seinem eigenen Verhalten zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen. Gerade im Urlaub kannst du bewusst einmal darauf achten, was du im Alltag oft übersiehst und gleichzeitig ein Vorbild für andere sein. So kann der Urlaub nicht nur der Erholung dienen, sondern auch noch dem Erhalt unserer Umwelt helfen.
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