Lauras Traumreise: Verzaubert vom traditionellen Japan (Part 4)

Ich bin jetzt schon eine längere Zeit in Japan und Tokyo hat mich sehr fasziniert! Das Essen, die Menschen, die blinkende, funkelnde Stadt, all das hat mich fasziniert! Jetzt will ich weiter durchs Land ziehen. Meinen nächstes Ziel soll der traditionelle Part von Japan sein: Kyoto. Ich werde mit Japans Schnellzug, dem Shinkansen in einer irren Geschwindigkeit durchs Land fahren, um zu meinem Ziel zu kommen. In Kyoto habe ich mir für ein paar Tage ein Hotelzimmer gebucht.

Früh morgens betrete ich den Bahnhof von Shinjuku. Natürlich herrscht wieder ein reges Treiben und die Leute huschen geschäftig an mir vorbei. Ich laufe mit meinem Koffer durch die Gänge bis zu meinem Gleis. Ich bin ganz aufgeregt und gespannt, was mich erwartet. Der Shinkansen kommt angerauscht und bleibt zischend vor mir stehen. Ich betrete den japanischen Schnellzug und nehme auf einem der komfortablen Sitzplätze platz. Dank Sitzplatzreservierung brauche ich keine Angst zu haben, dass mich jemand von meinem Platz verscheuchen könnte. Ich lehne mich zurück, schließe die Augen und falle in einen tiefen Schlaf. Das rhythmische Ruckeln des Zuges trägt dazu bei das ich fast die ganze Fahrt durchschlafe.

Als ich wieder meine Augen öffne und mir erst ein paar Mal den Schlaf aus den Augen blinzle, bemerke ich dass wir schon in den Hauptbahnhof Kyotos einfahren.
Nach dem ich mein Gepäck in meinem Hotelzimmer verstaut habe, geht es gleich los. Ich will keine Sekunde in dieser tollen Stadt vergeuden. Mein erstes Ziel wird der goldene Tempel sein. Ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aber auch Japaner. Die Stadt hier ist ganz anders als Tokyo. Nicht laut, nicht bunt und nicht schrill. Alles ist ruhiger und traditioneller. Auf dem Weg zum Tempel läuft man durch einen Wald- das ist schon etwas sehr besonderes für mich geworden, nachdem ich nur noch Großstadtdschungel kenne. Endlich mal wieder Natur. Ich atme die von kiefernharz süßlich riechende Luft tief ein und genieße diesen angenehmen Moment. Ich setzte meinen Weg fort, bis ich zum Tempel stoße. Er macht seinem Namen alle Ehre, er ist komplett vergoldet und schimmert in der Sonne. Er steht in einem See, der seine Erscheinung noch majestätischer macht. Ich stelle mir vor wie einst eine japanische Prinzessin in dem palastähnllichen Tempel hauste, auf der Veranda stand und sich ihr pechschwarzes langes Haar kämmte, während Kirschblüten vom Wind aufgewirbelt durch die Luft wehten.
Ich setzte meinen Weg fort durch den geheimnisvoll wirkenden Wald, an Wasserfällen und moosbewachsenen Felsen vorbei, tragen mich meine Schritte durch die japanische Flora und Fauna.

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Arashiyama Bambuswald

Die Natur hier fasziniert mich so, dass mein nächstes Ziel der berühmte Bambuswald Kyotos ist. Ein Bus bringt mich zu der wunderschönen Attraktion. Meterhoch ragen die dünnen, grünlichen Bambusstangen in den Himmel. Auf beiden Seiten ragen die hohen Pflanzen auf und säumen den Weg. Das Licht schimmert grünlich durch den Bambuswald und das rauschen der Stangen im Wind hat etwas Magisches und verwunschenes. Ich setzte einen Schritt vor den anderen und lege dabei den Kopf in den Nacken, um die Wipfel der Bambusstangen sehen zu können. So ein ruhiger und geheimnisvoller Ort. Ich laufe knapp eine Stunde durch den Wald, die Zeit vergeht wie im Flug. Dieser Wald bewirkt, dass man seinen Gedanken mal freien Lauf geben kann und sich von der Hektik des Alltags erholen kann. Wunderbar entspannt kehre ich an den Eingang des Waldes zurück und mache mich auf zu meinem nächsten Abenteuer.

Meine letzte Erkundigung für den heutigen Tag führt mich zur Allee aus Tausenden von Torii. Toriischreine sehen aus wie rote Tore mit einem schwarzen Balken obendrauf. es führt ein Pfad einen Berg hinauf, der von Toriischreinen gesäumt ist. Den kompletten Weg hoch zum Berg läuft man also unter diesen Schreinenbögen hindurch. Die rote Farbe der Schreine passt so schön zum Grün des Waldes. Mit jedem Schritt den ich weiter gehe, merke ich wieder wie sich eine innere Ruhe in mir ausbreitet. An einigen Ecken sind kleine Tempel und Schreine auf gebaut, an denen man beten kann. Dieser Ort hat etwas Heiliges und Faszinierendes. Es wird immer anstrengender den Berg hinauf zu laufen und so langsam wird es dunkel. Die Schatten der Bäume werden länger und die Vögel stimmen ihren abendlichen Gesang an. Ich beschließe zurück zugehen. Ich fühle mich komplett ausgelassen, so als ob die ganze Hektik und der ganze Stress der letzten Wochen einfach von mir abgefallen wären. Dieser Tag in der Natur war wunderschön.

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Kinkaku-ji / Goldener-Pavillon-Tempel

An diesem Abend falle ich erschöpft ins Bett und schlafe innerhalb von Sekunden ein. Ich träume von goldenen Tempeln, Bambuswäldern und Toriischreinen. Japan hat so viele Gesichter und so viel zu bieten. Einerseits die hektische und laute Großstadt und andererseits das traditionelle alte Japan mit seiner wunderschönen Natur. Ich kann es jedem nur ans Herz legen sich das Land der aufgehenden Sonne anzusehen, es ist ein wunderschönes Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
 

Foto top: tawatchai1990 / stock.adobe.com
Foto „Arashiyama Bambuswald“ via flickr.com – bigweasel, CC BY-NC-SA 2.0
Foto „Kinkaku-ji / Goldener-Pavillon-Tempel“ via flickr.com – Frank Monnerjahn, CC BY-SA 2.0

Ajouré TRAVEL Redaktion
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