Travel Fails passieren schneller, als du „Boarding completed“ sagen kannst. Manchmal reicht ein falsch verstandenes Reiseziel, ein unaufmerksamer Moment oder schlichtes Pech – und schon findet man sich im Chaos wieder. Dabei ist kein Urlaub davor gefeit, sich in eine echte Fail-Story zu verwandeln. Ob du versehentlich im Rathaus übernachtest, am Gate eingeschlossen wirst oder das Gepäck ganz woanders landet: Diese Geschichten zeigen, wie schnell aus Reiselust Frust wird – und warum du trotzdem darüber lachen solltest. Wir haben fünf der kuriosesten Fails gesammelt – zur Abschreckung, zum Schmunzeln und vielleicht auch als kleine Lebenslektion fürs nächste Abenteuer.
1. Falsches Reiseziel durch (Wort-)Verwechslung
Einen Flug in die falsche Stadt und damit meist sogar ins falsche Land bucht man schneller als gedacht. Besonders häufig verwechselt werden beispielsweise Grenada und Granada, Dhaka und Dakar und natürlich sämtliche berühmte Städte, die es auch in anderen Ländern gibt, wie z.B. Sydney, Paris oder Hamburg. Ein besonders unangenehmer Fall war allerdings die fehlerhafte Buchung einer Frau aus Sachsen, die aufgrund ihrer Aussprache ein Ticket für Bordeaux statt für Porto ausgestellt bekam. Die Kosten für das neue Ticket musste sie noch dazu selbst übernehmen… also immer Augen auf und reinstes Hochdeutsch beim Ticketkauf.
2. Fälschlicherweise eingeschlossen
Ob noch im Flieger oder auf der Suche nach einer Unterkunft – auch hier zahlt sich Achtsamkeit aus, wenn man sich ungern seiner Freiheit beraubt sieht. In den USA wurden in den 2010er Jahren tatsächlich mehrmals einzelne Passagiere im abgestellten Flugzeug vergessen. Die Betroffenen waren während des ersten Teils ihrer Reise eingeschlafen und hätten anschließend noch einen Anschlussflug erwischen müssen. Die eigentlich vorgesehene Kontrolle der Flugreihen durch das Kabinenpersonal fiel hier wohl leider mal flach…
Aber auch auf der Suche nach einem Hotel wurde eine Touristin in Frankreich bereits versehentlich eingeschlossen. Sie hatte das mit dem Schild „Hôtel de Ville“ betitelte Gebäude für eine Unterkunft gehalten, als sie es an einem Freitagnachmittag im Stadtzentrum fand. Bevor sie eine Rezeption suchte, wollte die Urlauberin allerdings auf die Toilette und prompt fiel nach der letzten Stadtratssitzung der Woche die Tür ins Schloss. Glücklicherweise konnte die Frau sich durch einen Zettel bemerkbar machen und wurde nach einer unfreiwilligen Übernachtung befreit.
3. Vergessenes Gepäck
Es passiert viel schneller und häufiger als man denkt: Das Aufgabegepäck ist aus irgendeinem Grund nicht mit dir im Flugzeug und dadurch auch nicht im Reiseziel gelandet. Reiseblogger berichten hier regelmäßig von den unangenehmsten Szenarien, angefangen damit, dass man im Tropenparadies drei Tage lang nur die für die heimischen Temperaturen vorgesehene Jeans und Pullover tragen konnte oder sich vielleicht sogar schon im Flieger peinlich bekleckert hat und nun weiter voller Flecken durch den Urlaubsort flanieren muss. Ein gut gemeinter Tipp, damit du diese Lektion nicht auf die harte Tour lernen musst, falls es auch mal dein Gepäck erwischt: Die wichtigsten Sachen gehören ohnehin ins Handgepäck, aber ein komplettes Outfit zum Wechseln sollte ab jetzt am besten auch dazuzählen.
4. Übersetzt und missverstanden
Ein Paar aus Deutschland wollte sich in Süditalien bei einer ländlichen Pension einmieten. In der Google-Übersetzung hatte „mit Tieren“ plötzlich nichts mehr mit „haustierfreundlich“ zu tun, sondern wurde mit „wildlebende Tiere“ übersetzt – was sich vor Ort als durchaus korrekt herausstellte. Statt gemütlicher Ferienwohnung mit Hundewiese erwartete sie eine einfache Hütte samt freilaufenden Hühnern, einem sturen Esel vor dem Fenster und nächtlichem Geheul von Schakalen. Die Gastgeber waren freundlich, das WLAN nicht vorhanden – und der geplante Home-Office-Urlaub wurde zum Offline-Selbstfindungstrip.
5. Der vergessene Reisepass
Es ist ein Klassiker unter den Travel-Fails – und doch passiert er immer wieder: Der vergessene Reisepass. In diesem Fall wollte ein junger Mann mit Freunden spontan nach London reisen – EasyJet-Tickets gebucht, Rucksack gepackt, alle voller Vorfreude. Am Flughafen stellte sich jedoch heraus: Der Personalausweis reicht für den Flug nicht mehr aus, denn der Brexit hat die Spielregeln verändert. Die Gruppe flog ohne ihn los – und er verbrachte das Wochenende alleine zuhause, mit Binge-Watching und der Erkenntnis: Spontanität ist cool, aber Dokumente sind cooler.
Fazit: Reise-Fails gehören (leider) dazu – aber du kannst sie vermeiden
Ob falsch gebucht, eingeschlossen, ohne Gepäck oder Ausweis – Travel-Fails passieren selbst den erfahrensten Weltenbummler:innen. Wichtig ist, dass man den Humor nicht verliert und aus jeder Panne etwas lernt. Denn oft entstehen aus solchen Situationen die besten Anekdoten für den nächsten Stammtisch.
Und wer aus den Fehlern anderer lernen will, kann sich schon bei der Planung absichern. Ein guter Anfang: unser Guide zum richtigen Reisekoffer-Packen. Denn wer clever packt, hat im Notfall wenigstens frische Unterwäsche im Handgepäck.
Also: Augen auf beim Buchen, Denkpause beim Packen – und immer ein Lächeln auf den Lippen, wenn’s mal schiefgeht.
Foto: LEONINE Studios / Borderlands