10 Reiseziele, die du besuchen musst, bevor sie verschwunden sind

Glaubt man den Klimaforschern, büßen einige der beliebtesten Reiseziele vielleicht bald viel von ihrer Faszination ein oder sie verschwinden sogar ganz. Daher möchten wir dir die Reiseziele vorstellen, um dir die Wahl deines nächsten Urlaubsziels zu erleichtern, wenn du weißt, welche Orte in der Zukunft nicht mehr die gleichen sein werden.

Venedig

Venedig-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/RudyBalasko

 
Venedig, auch als die Stadt im Meer bekannt, wird jedes Jahr von vielen Millionen Touristen besucht. Vor allem zum Karneval ist die malerische Wasserstadt ein Highlight. Doch nicht nur die enorme Zahl der Gäste schadet der romantischen Stadt, sondern ebenso das Klima. In weiten Teilen steht Venedig auf Millionen von Holzpfählen, die immer mehr in den Meeresgrund einsinken. Durch den Klimawandel wird dieser Prozess beschleunigt und der Anstieg des Meeresspiegels erhöht. Venedig versinkt dadurch jährlich einige Zentimeter, sodass das vollständige Verschwinden der Stadt nur eine Frage der Zeit ist.

Malediven

Malediven-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/PredragVuckovic
 

Zahlreiche Touristen zieht es jedes Jahr an dieses faszinierende Urlaubsziel. Der Grund hierfür sind der weiße Sandstrand, das türkisfarbene Wasser und die wunderschönen Palmen, doch auch für die traumhaften Malediven gilt die Warnstufe Rot. Bald könnte das Paradies nur noch auf den verbliebenen Fotos zu finden sein, denn die Inselrepublik ist das weltweit niedrigste Land und der Meeresspiegel steigt stetig an. Dies bedeutet den Untergang für viele der flachen Inseln, von denen zahlreiche nur einige Zentimeter über der Wasseroberfläche liegen. Diese könnten die ersten Opfer des Wasseranstiegs werden. Experten vermuten, dass der Inselstaat in einigen Jahrzehnten im Meer verschollen sei.

Alpen

Alpen-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/Lucyna Koch
 

Auch in den Alpen wird sich in mehreren Jahren einiges verändern, sodass Wanderern, Kletterfreunden und Skifahrern bereits heute geraten wird, hier zukünftig behutsamer unterwegs zu sein. Wissenschaftler warnen davor, dass diese einmalige Gebirgswelt zerstört werden könnte, was zum Teil durch unachtsame Urlauber in der nährstoffreichen, obersten Erdschicht in den Alpen schon geschehen ist. Auch die Erd- und Schneelawinen sowie die Witterung tragen dazu bei, dass der Prozess beschleunigt wird. Ein weiterer Risikofaktor ist das Waldsterben in den Alpen, denn die wichtigen Wurzeln fehlen, welche den Untergrund halten. Dies führt zur natürlichen Erosion, wodurch die Lawinen ungebremst in das Tal hinabstürzen. In tausenden Jahren werden die Alpen daher ganz verschwunden sein.

Great Barrier Reef

Great-Barrier-Reef-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/vyenel
 

Das australische 2300 Kilometer lange Korallenriff Great Barrier Reef leidet unter dem Bau neuer Häfen für Bergminen, der Korallenbleiche sowie der Wasserverschmutzung. Der Temperaturanstieg des Meerwassers und die globale Erwärmung machen dem Traumziel von zahlreichen Tauchern erheblich zu schaffen. Die Korallen bleichen aus, erkranken und viele sterben im Anschluss ab. Klimaforscher vermuten, dass es ab 2030 jährlich zur großflächigen Korallenbleiche kommen wird. Dadurch werden die Korallenriff-Ökosysteme aus dem Gleichgewicht geworfen, während sie für die Regeneration Hunderte von Jahren benötigen. Eines der sieben Naturweltwunder wird wohl eines Tages verschwunden sein.

Galapagos Inseln

Galapagos-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/zysman
 

Die Fauna der eindrucksvollen Insel ist aufgrund des Massentourismus sehr stark bedroht, denn die Anzahl der Tage, welche die Touristen hier verbringen, ist in den letzten 15 Jahren um sagenhafte 150 Prozent angestiegen. Dementsprechend erhöht sich ebenso der Verkehr zwischen den Galapagos Inseln. Auch die Besiedlung durch Immigranten hat stark zugenommen, wobei zudem immer mehr neue Tier- und Pflanzenarten eingeschleppt werden. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht erheblich gestört. Die Charles Darwin Forschungsstation leistet zwar wertvolle Arbeit, um dagegen anzukämpfen und den einzigartigen Hot Spot der Natur zu erhalten, doch ob dies gelingen wird, ist unklar.

Das tote Meer

Das-Tote-Meer-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/RuslanDashinsky
 

Im Toten Meer sinkt der Seespiegel ebenso, da der Wasserverbrauch der Bevölkerung angestiegen ist. Auch die Wasserentnahme aus dem Jordan, der für das Tote Meer die Hauptwasserquelle ist, trägt erheblich dazu bei. Aufgrund der intensiven Nutzung landet viel zu wenig Wasser im Salzsee, wodurch das Tote Meer immer mehr austrocknet und der Wasserpegel jedes Jahr um einen Meter sinkt. Bereits vor drei Jahren wurde auf diese Problematik aufmerksam gemacht, indem das Tote Meer als der „Bedrohte See des Jahres“ gewählt wurde. Das Tote Meer könnte daher in etwa 50 Jahren zur kleinen Pfütze zusammengeschrumpft oder komplett verschwunden sein.

Madagaskar

Madagaskar-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/javarman3
 

Die Tier- und Pflanzenwelt von Madagaskar sind faszinierend und tragen wesentlich zum Reiz des eindrucksvollen Inselstaates bei. Die Wälder beheimaten unzählige endemische Arten, wobei die meisten Säugetiere und Reptilien lediglich vor der Küste Mosambiks vorkommen. Durch illegale Waldrodungen ist ihr Lebensraum jedoch stark bedroht, weshalb die Wälder der weltweit vierten größten Insel bereits in 35 Jahren komplett verschwunden sein könnten. Auch die Tierwelt ist davon bedroht, beispielsweise die berühmten Lemuren.

Kongo-Becken

Kongo Becken-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/marcelmooij
 

Der Mensch ist schuld, dass der Regenwald im Kongo-Becken schnell kleiner wird. Zu den Ursachen gehört der globale Klimawandel, welcher sich in solch empfindlichen ökologischen Gebieten stärker zeigt. Doch das Kongo-Becken leidet auch enorm unter den kriegerischen Auseinandersetzungen sowie der Ausbeutung der Bodenschätze, welche seit mehr als zwei Jahrhunderten diese Region prägen. Sehr dicht lagern hier verschiedenste Rohstoffe und um diese abzubauen, wurden und werden große Flächen abgeholzt. Ein folgenreiches Problem für die Tierwelt sind ebenso Wilderei und „Bushmeat“, denn gewissenlose Händler exportieren immer noch Fleisch, Felle und lebende Exemplare von fast ausgestorbenen Tierarten. „Bushmeat“ wird das Fleisch der Tiere genannt, die in den Wäldern gejagt werden, um davon zu leben. So wird auch das Kongo-Becken eines Tages verschwinden.

Glacier-Nationalpark

Glacier-Nationalpark-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/James Haynes
 

Laut Umweltforscher könnten aufgrund der globalen Erwärmung einige der berühmtesten Nationalparks stark gefährdet sein und die Naturschutzgebiete den zukünftigen Generationen vielleicht nicht mehr als Erholungsziel zur Verfügung stehen. Der Grund hierfür sind höhere Temperaturen sowie weniger Niederschläge, die zu den größten Bedrohungen gehören. Zudem erhöht sich durch die selteneren Niederschläge auch die Brandgefahr, wodurch der Nationalpark sehr schnell zu einem Sperrgebiet für Besucher werden könnte. Die Spuren der Zerstörung sind schon evident und zeigen sich im Glacier-Nationalpark beispielsweise am Rückgang der Gletscher. Wissenschaftler befürchten, dass der Park ab dem Jahr 2020 gletscherfrei sein könnte. Dies würde dazu führen, dass das gesamte Ökosystem des Nationalparks durcheinander gebracht wird.

Taj Mahal

Taj-Mahal-ajoure-travelFoto: ©iStock.com/OSTILL
 

Die Bauzeit des indischen berühmten Mausoleums dauerte 17 Jahre, doch das Gebäude wird vermutlich innerhalb der kommenden fünf Jahre nicht mehr den Blicken der Touristen zugänglich sein. Dies liegt daran, dass die weiße Marmorfassade aufgrund der Umweltverschmutzung und des Massentourismus erheblich beschädigt ist. Das Bauwerk ist ständig dem Rauch von qualmenden Schornsteinen und Autos ausgesetzt, wodurch die Fassade immer mehr weg gefressen wird. Der Taj Mahal ist in einer ernsthaften Gefahr, denn das weiße Gestein verfärbt sich bereits langsam und wird langfristig eine „Gelbsucht“ bekommen. Die Probleme werden durch die Touristen noch verstärkt, die jeden Tag das Taj Mahal besuchen, deren Zahl schätzungsweise 20.000 beträgt.

Foto top: ©iStock.com/Guenter Guni; ©iStock.com/only_fabrizio

Ajouré TRAVEL Redaktion
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